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Wie kommt der Tourismus im Allgäu angesichts der Krisen durch den Winter?

Pressemitteilung, 15. Dezember 2022, Vor dem Hintergrund multipler Krisen, wie der Gasmangellage, der Inflation und der Klimakrise, wodurch die Tourismusbranche vor gewaltige Herausforderungen gestellt wird, lud der Allgäuer Landtagsabgeordnete Thomas Gehring zu einem Online-Gespräch mit den tourismuspolitischen Sprechern von Bündnis 90 / Die Grünen auf Bundes- und Landesebene und den Branchenvertreter*innen aus der Region ein.

Zur Stimmungslage sagte Bernhard Joachim, Geschäftsführer der Allgäu GmbH: „Die Leute wissen einfach nicht, wie sie das kommende Jahr einschätzen sollen. Strom- und Gaspreisbremse helfen nicht, wenn kein Gast kommt.“ Szenarien von Schließungen im Tourismus sah MdB Stefan Schmidt nicht. „Wenn eine große Gasmangellage entstehen sollte, was derzeit unwahrscheinlich ist, weil die Gasspeicher voll sind, dann werden zuerst die Privathaushalte und Krankenhäuser versorgt, ansonsten gibt es keine weitere Festlegung, wer zuerst versorgt wird,“ versicherte Schmidt und betonte, dass es keine Unterscheidung zwischen Hotels und anderen Unternehmen gebe. Der Bundestagsabgeordnete berichtete zudem, dass als Folge des Ukraine Krieges drei Entlastungspakete mit insgesamt 300 Milliarden € beschlossen wurden. Die Entlastungspakete würden auch dem Tourismus helfen, denn sie seien nicht an eine Rechtsform gebunden und kämen überwiegend kleinen und mittelständischen Unternehmen zugute. Schmidt räumte ein, dass die Hilfen etwas spät kämen, „aber jetzt werde mit Volldampf gearbeitet, damit vor Weihnachten alles fertig wird.“

Prof. Alfred Bauer, Vorsitzender Bayerisches Zentrum für Tourismus e.V., warf die Frage auf, ob in Zeiten der Inflation die Menschen bereit seien, Geld für den Urlaub im Allgäu auszugeben oder lieber mit dem Billigflug in günstigere Regionen reisen. Prof. Bauer sieht hier noch. Aufklärungsbedarf bei den Kunden. Studien zeigten: „Was wir wünschen und bereit sind, für Nachhaltigkeit zu tun, klafft auseinander.“„Der Tourismus ist im Allgäu ein enormer Wirtschaftsfaktor. Es muss gelingen, Strukturen aufzubauen, die einen klimaneutralen Tourismus im Allgäu attraktiv machen. Dazu auch ein guter ÖPNV,“ erklärte Gehring und sein Kollege und tourismuspolitischer Sprecher Christian Zwanziger fügte hinzu: „Der Freistaat müsse die Entwicklung zur digitalen Infrastruktur und zum klimaneutralen Tourismus unterstützen. Es sollte dafür weniger Förderprogramme geben, die aber zielgerichteter sind. Dann kann man mit gleichviel Geld mehr erreichen.“

 


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