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Die Bahn-Zukunft darf nicht verschlafen werden. Wir wollen mehr Menschen auf die Schiene bringen

Pressemitteilung: West- und Oberallgäu, Mai 2023, Thomas Gehring auf Bahntour mit Matthias Gastel, MdB, Bahnpolitischer Sprecher der Grünen Bundestagsfraktion vom Westallgäu ins Oberallgäu. "Wir brauchen insbesondere in der Grenzregion bei Lindau mehr Zweigleisigkeit für eine Verbesserung der Verbindungen. Mit Blick in die Zukunft, müssen die Gleise 23 und 24 im Bahnhof Reutin verlängert werden, damit längere Züge künftig dort halten können. Dazu muss die bestehende Bahninfrastruktur in Lindau erhalten werden und Fernzüge dort problemlos ankommen können!" Gastel hat zugesichert, die Strecke Ulm-Lindau-Bregenz, die bisher nicht vertaktet ist, für den Zielfahrplan einzuspeisen. Nur wenn das Land Bayern mehr Regionalverkehr beim Bund bestellt, gibt es auch mehr Infrastrukturmaßnahmen. Die Stadt Lindau ist dann für die städtebauliche Entwicklung zuständig. 

Beim Halt im Bahnhof Heimenkirch machte Bürgermeister Markus Reichart (Grüne) klar, dass die Reaktivierung von Bahnhalten gerade jetzt und im Zusammenhang mit Maßnahmen gegen den Klimawandel sehr wichtig ist.

"Der weitere Halt im Bahnhof Immenstadt zeigte die Notwendigkeit auf, beim Thema Barrierefreiheit dran bleiben zu müssen. Das neue standardisierte Bewertungsverfahren wird die Kosten für die Barrierefreiheit künftig als kostenneutral bewerten. Somit sind diese Kosten nicht mehr auf der Kostenseite der Bewertungsmethodik anzurechnen", so Matthias Gastel.

In der folgenden Abendveranstaltung im Bahnhof Martinszell bei Oberdorf/Waltenhofen betonte Matthias Gastel, MdB, dass der Bund im Bahnbereich viel aktiver handelt als bislang. Dadurch wird es auch Verbesserungen für Fahrgäste geben. Beim Thema Bahn hat die Ampelkoalition große Übereinstimmung. LKW-Maut wurde erhöht und ausgeweitet. Fast die Hälfte der Einnahmen fließen in die Schiene. Mittel werden dadurch vervielfacht. Finanzierungskreislauf „Straße finanziert Straße“ wurde durchbrochen. LKW-Maut wurde auf 3 Tonnen ausgeweitet.

Thomas Gehring sagte: "Elektrifizierung mit Oberleitungen ist besser fürs Klima, die Menschen und die Gesundheit. Bayern liegt derzeit bei der Elektrifizierung der Bahn bei 51% und damit deutlich zurück. Das Nachbarbundesland Baden-Württemberg liegt dagegen bei aktuell 63% Ausbau. Nur wenn das Land Bayern Projekte beim Bund anmeldet, folgen die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen. Der Bahnpolitische Sprecher der Grünen Bundestagsfraktion Matthias Gastel dazu: "Wir haben jetzt wesentlich bessere Voraussetzungen, dass Länder und Kommunen handeln können."

Heizen mit Holz im Gebäude-Energie-Gesetz bereits vorgesehen, Bayerische Grüne wollen es auch bei Neubau ermöglichen

Pressemitteilung, Oberallgäu, 28. April 2023, Mit der Novelle des Gebäude-Energie-Gesetzes werde die längst überfällige Wärmewende aufs Gleis gesetzt, die auch für das Allgäu unerlässlich sei. Thomas Gehring: „Wir brauchen bei neu eingebauten Heizungen den Technologiewechsel weg von Öl und Gas. Im Entwurf des Gesetzes ist der Einsatz von Holz im Gebäudebestand bereits als wichtiger regenerativer Brennstoff vorgesehen, die Grüne Landtagsfraktion will sich aber dafür einsetzen, dass Holz auch bei Neubauten sinnvoll verwendet werden kann.“ Neubauten müssten möglichst als Passivhaus oder Niedrigenergiehaus gebaut werden und dann sei die Wärmepumpe in der Regel das Mittel der Wahl. Für die bayerischen Grünen könne es aber auch da sinnvoll sein, Holz einzusetzen. Deshalb setzen sie sich auf Bundesebene für eine Änderung des Gesetzentwurfes in diesem Punkt ein.

Thomas Gehring weist im Kampf gegen den Klimawandel auf die riesigen Herausforderungen im Gebäudebestand hin. „Wir haben knapp 20 Millionen Häuser in Deutschland, um die Klimaziele erreichen zu können, müssten jährlich zwei Prozent saniert werden, das sind knapp 400 000 Häuser.
Robert Habecks Gesetzentwurf sieht hier das Heizen mit Reststoffen, Abfall- und Schadholz aus dem Wald und der Holzverarbeitung, als unverzichtbaren Teil einer erfolgreichen Wärmewende sowohl in den Gebäuden als auch in Nah- und Fernwärmenetzen vor.“
Die nachhaltige Waldbewirtschaftung und regionale Nutzung von Holz zur Erzeugung von Wärme werde nicht zuletzt auch durch die Allgäuer Waldeigentümer*innen und Förster*innen vorangebracht. Entgegen manchen Falschmeldungen soll auch zukünftig das Heizen mit Holz in allen vernünftigen Konstellationen, meist in Kombination mit Solaranlagen möglich sein. Das Allgäu bietet gute Voraussetzungen dafür“, sagt Thomas Gehring.

Schule der Zukunft - Bildungstour macht Station in Füssen

Unsere Kinder und Jugendlichen haben mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen: Ein Krieg in Europa, die Folgen von Lockdown und Schulschließungen. Nicht erst seit der Corona-Pandemie haben psychische Belastungen bei Schüler*innen zugenommen. Kein Wunder also, dass sich verstärkt Depressionen, soziale Ängste oder Essstörungen auch im Schulalter zeigen. Das Risiko von Kindern und Jugendlichen für psychische Gesundheitsprobleme wächst in ganz Bayern. Auch im schulischen Alltag zeigt sich dadurch ein verstärkter Beratungs- und Handlungsbedarf.

Darüber habe ich mich mit meiner Fraktionskollegin Christina Haubrich, gesundheitspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, mit Gästen aus Schule und Bildung in Füssen unterhalten.  Wir Bayerischen Grünen wollen Schule der Zukunft gestalten, in der Schüler*innen nicht nur lernen, sondern in der wir sie auch in schwierigen Phasen gut  begleiten.

Bildmaterial: Simon Toplak

Schutz der Allgäuer Landschaft und kommunale Entwicklung im Spagat

Pressemitteilung Kempten/Oberallgäu/Westallgäu 22. März 2023, Thomas Gehring, Landtagsvizepräsident und regionaler Abgeordneter hat zu einer Diskussionsveranstaltung nach Martinszell/Oberdorf in die Bahnhofsgaststätte eingeladen zum Thema Flächenentwicklung im Allgäu. „Wir haben damit einen Nerv der Allgäuer getroffen, denn viele schauen mit Sorge auf das Verschwinden großer Flächen unter Beton und Asphalt im Allgäuer Landschafts- und Naturraum.“ Im vollbesetzen Saal diskutierten Landwirte, Naturschützer*innen, Kommunalpolitiker*innen und viele Bürgerinnen und Bürger über eine nachhaltige Flächenpolitik und zukunftsfähige strategische Entwicklung für die Allgäuer Flächen. „Es bedarf einer klar definierten Perspektive in der Kommunalpolitik auf den Vorrang vor innerörtlicher Entwicklung statt Ausweisung neuer Flächen im Außenbereich, um mit Augenmaß Siedlungsentwicklung und Gewerbeansiedlungen gut verträglich mit ökologischen und wirtschaftlichen Erfordernissen zusammenbringen zu können“, betonte Markus Reichart, Bürgermeister in Heimenkirch. „Täglich verschwinden in Bayern rund 14 Fußballfelder an Naturfläche, ob für verkehrliche Entwicklung, Gewerbeansiedlung oder Wohnraumentwicklung.“, machte Thomas Gehring deutlich. Der Freistaat Bayern sei im Bundesvergleich in der Statistik zum Flächenverbrauch immer noch ganz vorn. Es bestehe dringender Handlungsbedarf.
Erna-Kathrein Groll, Stadträtin in Kempten machte deutlich, dass kommunale Entscheidungsträger und Verantwortliche wie jetzt bei der Aufstellung eines Flächennutzungsplans in Kempten in einem ständigen Spagat zwischen der Entscheidung für notwendige Entwicklungsflächen und dringend erforderlichen Maßnahmen zum Flächensparen stehen.
Thomas Gehring sagte: „Wiesen, Felder und Wälder müssen besser geschützt werden. Die Artenvielfalt und der Klimaschutz müssen den notwendigen Vorrang bekommen und die Landwirtschaft im Allgäu ihren wichtigen Raum behalten und nutzen können. Dabei muss der notwendige Infrastrukturausbau in den Kommunen neu gedacht werden und Strategien zum nachhaltigen Wohnungsbau, Verkehrsinfrastruktur und wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten zukunftsfähig entwickelt werden.“

Schutzgüterabwägung bei möglichem Wasserkraftwerk am Rappenalpbach wird bei negativ bleiben

09. März 2023, Pressemitteilung, Oberallgäu, „Immer genau hinschauen und keine falschen Hoffnungen wecken“, mahnt der Allgäuer Abgeordnete Thomas Gehring, Bündnis 90 / Die Grünen im Hinblick auf die Wasserkraftwerkspläne für den Rappenalpbach eines privaten Investors in Oberstdorf. Gehring verweist dabei auf das neue Gesetz der Bundesregierung für den Ausbau erneuerbarer Energien (Erneuerbare-Energien-Gesetz - EEG 2023). Dies sei einerseits die größte energiepolitische Gesetzesnovelle seit Jahrzehnten und lege die Grundlagen dafür, dass Deutschland klimaneutral werde. Die Errichtung und der Betrieb von Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energien lägen damit seit dem 1.1.2023 gesetzlich verankert „im überragenden öffentlichen Interesse“, allerdings sollten alle Beteiligten aber auch wissen, dass in diesem Gesetz auch die "durchzuführende Schutzgüterabwägung" festgeschrieben sei.

„Wenn jetzt private Investoren ihre alten Wasserkraftwerkspläne für den Rappenalpbach wieder hervorholen, sollten keine falschen Hoffnungen geweckt werden,“ so Thomas Gehring. Denn auch nach der neuen Gesetzeslage werde die Schutzgüterabwägung aller Voraussicht nach ergeben, dass das Projekt aus Naturschutzgründen nicht umsetzbar sei. FFH-Richtlinien, die Naturschutzgebietsverordnung sowie das Verschlechterungsverbot der Wasserrahmenrichtlinie sprächen dagegen.
„Um die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern und die Klimaerwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen, müssen wir in erster Linie das Potential von Wind- und Solarenergie ausschöpfen,“ ist Gehring überzeugt, gerade bei Solar sei „im Raum Oberstdorf noch viel Luft nach oben“.

Grüne Abgeordnete wollen Digitalisierung als Chance für den Tourismus nutzen

Pressemitteilung, Oberallgäu, 27. Februar 2023, Auf Einladung des Allgäuer Landtagsabgeordneten Thomas Gehring, Bündnis 90 / Die Grünen sprachen die tourismuspolitischen Sprecher Stefan Schmidt, MdB und Christian Zwanziger, MdL mit Ulli Hüttenrauch, Geschäftsführer der Oberallgäu Tourismus GmbH (OATS) über neue Entwicklungen der Digitalisierung im Tourismus im Allgäu. Hüttenrauch stellte das Allgäu-Walser-Card - System als das größte zusammenhängende Kartensystem Deutschlands vor, das aktuell von 40 Orten genutzt wird. Zentrales Ziel der Allgäu Walser Card sei mit komfortablen Services die Gästeanmeldung sicherzustellen und so Basis für kommunale Einnahmen aus dem Tourismus zu sein. „Die Digitalisierung im Tourismus wird auch durch den Arbeitskräftemangel vorangetrieben“, erklärte Hüttenrauch. Die Entlastung der Rezeptionen müsse im Fokus stehen. „Wir müssen Prozesse vereinfachen und möglichst automatisieren. Dazu brauchen wir zwingend Technik, die funktioniert.“ Völlig sinnfrei sei im Jahr 2023, wenn immer noch die händische Unterschrift auf Papier-Meldescheinen gesetzlich erzwungen wird. Das verzögere die Gästeankunft, mache unnötig Mehraufwand und verbrauche viel Papier, welches dann auch noch sehr lange aufgehoben werden müsse. Stefan Schmidt, tourismuspolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag, machte den Touristikern an der Basis Hoffnung: „Wir fordern den digitalen Meldeschein und sind uns unter den Tourismuspolitiker*innen innerhalb der Koalition sogar einig, dass Meldescheine für Gäste aus dem Inland gar nicht nötig sind. Mir ist in Bayern kein Fall bekannt, bei dem der Meldeschein zur Aufdeckung von Kriminalität geführt hat.“
Weil An- und Abreise und Mobilität von Gästen in der Region entscheidend für nachhaltigen Tourismus seien, forderte Christian Zwanziger, MdL, tourismuspolitischer Sprecher der Grünen im Landtag, Kommunen beim Schaffen von tourismustauglichen ÖPNVs vor Ort zu unterstützen und bessere Zuganbindungen für die Regionen. Beides beantrage die Grüne Landtagsfraktion regelmäßig und werde von den Regierungsfraktionen abgelehnt. „Wir müssen dafür sorgen, das ÖPNV-Angebot für Gäste auszubauen. Natürlich in Verbindung mit modernem E-Ticketing auf Basis des Allgäu-Walser-Card - Systems,“ bestätigte Ulli Hüttenrauch. „Bahnanbindung und ÖPNV vor Ort sind zentrale Erfolgsfaktoren für den Tourismus der Zukunft,“ erklärte Landtagsvizepräsident Gehring. „Mehr Kapazitäten im ÖPNV und Radmitnahmemöglichkeiten bei der Bahn werden das Rückgrat für den Tourismus in der Fläche bilden. Wir müssen in diesem Zusammenhang die Chancen der Digitalisierung nutzen.“

 

Bildungstour 2023 mit Thomas Gehring

Eggenfelden, 1. März 2023: Kinder sind von Natur aus neugierig und wissbegierig. Sie interessieren sich für die vielfältigen Dinge dieser Welt, bringen unterschiedliche Stärken und Schwächen mit und haben ganz verschiedene Talente. Sie alle sind für sich einzigartig.

Wir Landtags-Grüne sehen und fördern diese Einzigartigkeit. Der eine bastelt die schönsten Kunstwerke, die andere löst die kniffeligsten Aufgaben und wieder andere sind sportlich, musikalisch oder handwerklich begabt. Unser Bildungssystem sollte jedem Kind mit seinen unterschiedlichen Talenten gerecht werden. Doch wie soll das gehen, wenn an den Schulen nicht genügend pädagogisch ausgebildetes Personal ist?

Die Bildungsexpert*innen der Landtags-Grünen freuen sich, mit Ihnen unsere Vorschläge für ein gerechteres und besseres Bildungssystem in Bayern zu diskutieren. Wie können wir jedem Kind gerecht werden? Wie sieht die Schule der Zukunft aus? Wie gestalten wir Lernen individuell und zeitgemäß?

Am 1. März 2023 geht es dabei besonders um das Thema "Was tun gegen den Lehrkräftemangel?"

19:00 Uhr Mariandl im Oberwirt, Hofmark 34/36, 84307 Eggenfelden mit

  • Thomas Gehring, Sprecher für Lehrkräfte und Vizepräsident der GRÜNEN im Bayerischen Landtag
  • Rosi Steinberger, Sprecherin für Verbraucherschutz und regional zuständige Abgeordnete der GRÜNEN im Bayerischen Landtag
  • Mia Goller, grüne Bezirksrätin für Niederbayern

2023 03 01 Artikelbild Bildungstour Thomas Rosi Eggenfelden

Weitere Termine der Bildungstour sind:

  • 16. März in Kitzingen
  • 24. April in Kempten
  • 2. Mai in Lindenberg

 

Tagespflege bei der Sozialstation Lindau

Pressemitteilung, Lindau, 16. Dezember 2022, „Die Tagespflege ist ein wichtiger Baustein zur Unterstützung der häuslichen Pflege,“ erklärt der Allgäuer Landtagsabgeordnete Thomas Gehring, der für einen knappen Vormittag die Tagespflege der ökumenischen Sozialstation von Caritas und Diakonie in Lindau besuchte. Tagespflegeleitung Gabi Hermle-Fehr kümmert sich dort mit ihrem Team um die Aktivierung, Erhaltung und Stärkung körperlicher, geistiger und sozialer Fähigkeiten der Seniorinnen und Senioren, die den Tag über die Einrichtung besuchen. Teil ihres vielseitigen Programms ist die tägliche Zeitungsrunde, an der der grüne Landtagsabgeordnete und Landtagsvizepräsident Thomas Gehring teilnahm. Dabei diskutierte er mit den Besucher*innen über verschiedenen Zeitungsartikel, die von der Betreuerin vorgelesen wurden. „Die Seniorinnen und Senioren nehmen so Anteil am alltäglichen Leben und haben als Zeitzeugen auch einiges zu sagen,“ so Gehring, der mit den Seniore*innen über Themen wie Klimawandel oder den Abbau der letzten Telefonzelle ins Gespräch kam.

Im Gespräch mit Geschäftsführer Sascha Luzecki ging es um die Personalsituation. „Neues Personal zu finden, wird in unserer Gegend wegen der Nähe zur gut bezahlten Schweiz und fehlendem bezahlbaren Wohnraum in der Bodenseeregion zunehmen schwieriger“, schilderte Luzecki die angespannte Situation.Verwaltungsleiter Georg Schwarz, der für den Freiwilligendienst zuständig ist, erklärte: „Junge Menschen entscheiden sich - wenn überhaupt - erst sehr kurzfristig für ein freiwilliges soziales Jahr,“ und ergänzte, dass derzeit leider vier von sechs FSJ-Stellen unbesetzt seien. Geschäftsführer Sascha Luzecki hält daher ein verpflichtendes Schulpraktikum im sozialen Bereich für sinnvoll, damit junge Menschen mit der Arbeit in gemeinwohlorientierten Einrichtungen in Berührung kommen.

 

 

Jahresabschlussrede 2022 im Bayerischen Landtag

München, Bayerischer Landtag, 15. Dezember 2022, Der Dezember ist die Zeit der Jahresrückblicke. Nicht nur im Fernsehen, auch hier bei uns im Parlament, auch privat. Ich wünsche Ihnen allen, dass beim Zurückschauen auf ihr 2022 ihnen ihre schönen Erinnerungen einfallen und sie Ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Blicken wir politisch auf das Jahr 2022, so kann man festhalten: Das war – schon wieder – kein einfaches Jahr. Für viele Menschen war es sogar ein schlimmes, ein schreckliches Jahr. Vor allem für unsere Freundinnen und Freunde in der Ukraine, die seit dem 24. Februar um ihr Land, um ihr Leben und ihre Freiheit kämpfen müssen, weil sie Russland völkerrechtswidrig und brutal überfallen hat. Unsere Gedanken und unsere Herzen sind über Weihnachten noch viel mehr bei den Menschen in Charkiw, Odessa oder Bachmut. Ihnen steht ein schwerer Winter bevor.
Der barbarische Krieg hat auch Auswirkungen außerhalb der Ukraine: die fossile Energiekrise führt zu hohen Energie- und Lebensmittelpreisen, welche für einige Menschen und Unternehmen in unserem Land an die Existenz gehen. Zum Beispiel die alleinerziehende Mutter, die Auszubildenden und Studierende, die Soloselbständige in der Kulturbranche, die Rentnerinnen und Rentner – bei ihnen ist am Ende des Geldes noch zu viel Monat übrig.
Auch die Klimakrise hat 2022 keine Pause gemacht und ihre Folgen werden immer deutlicher: Hitze überall und wochenlang, aber besonders belastend in den Städten, Dürre vor allem in Nordbayern, Überschwemmungen, die durchwachsene Ernte für unsere Bauern. Die Pandemie beschäftigt uns noch immer, noch immer fordert Corona Opfer. Und gerade im Moment probieren unzählige Eltern dem kranken Kind und der Arbeit gerecht zu werden – denn eine Welle an Atemwegsinfekten fegt durch die Jüngsten in der Gesellschaft, inklusive voller Kinderkrankenhäuser. Wir sind mitten in einer Care-Krise – und wir müssen diese endlich lösen!
Für uns Politiker*innen bedeuten diese sich überlappenden Krisen auf allen Ebenen große Herausforderungen: Die Krisen dürfen nicht gegeneinander ausgespielt, Entscheidungen müssen teilweise schnell getroffen, Fehler passieren und manchmal müssen Kompromisse gemacht werden, die keinem richtigen Gefallen. Aber es ist nötig, denn die Herausforderungen werden ja nicht weniger.
Und in der Krise beweist sich ja bekanntlich der Charakter. Das haben die Bayerinnen und Bayern gemacht, indem sie ihr Gästezimmer für Geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer geöffnet haben, das haben die Unternehmerinnen und Unternehmer gemacht, die sofort ans Energiesparen sich gemacht haben und das zeigen all die wundervollen Menschen in unserem Land, die sich tagtäglich für andere einsetzen und damit die Welt jeden Tag ein kleines bisschen besser machen. Danke dafür!
In dieser Krise spielt es auch eine Rolle, wie wir als Demokraten miteinander umgehen, wie kritisch uns konstruktiv oder - ich benutze ein altes Wort – wie rechtschaffen wir argumentieren. Dies gilt für uns in unserer Rollenaufteilung als Regierung und Opposition hier im Landtag. Das gilt aber auch für die Regierungsfraktionen und Ministerpräsident Markus Söder, die ja gegenüber der Bundesregierung eine Oppositionsrolle einnehmen und sie geradezu zelebrieren.
Zu einem ehrlichen Rückblick auf das letzte Jahr gehört auch eine glasklare Bilanz: So einen schwierigen Start hatte bisher keine neue Bundesregierung. Und auch wenn es in Medien nicht mehr als TOP 1 Meldung kommt. Wir haben einen Krieg in Europa, deswegen eine Energiekriese, deswegen eine Inflation. Und vieles ist in den letzten 16 Jahre auch in unserem Land liegengeblieben ist. Doch in diesem Jahr wurden Entlastungspakten in Höhe von fast 300 Mrd Euro beschlossen, die Gasspeicher für die Energiesicherung in diesem Winter gefüllt, eine Gaspreis- und Strompreisbremse eingeführt und die Erhöhung des Kindergeldes auf 250€ - um ein paar Sachen zu nennen. Das federt die größten Härten ab und das ist richtig und gut so. Arbeiten wir gemeinsam in Bund und Land daran, dass wir gut durch den Winter kommen, wir wissen nicht, was uns noch droht.
Und jetzt, Kolleginnen und Kollegen, kurz vor Ende des Jahres erschüttert der größte Anti-Terroreinsatz in der Geschichte der Bundesrepublik unser Land. 25 Personen wurden in Haft genommen, weil gegen sie wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung und Umsturz-Vorbereitungen ermittelt wird – unser aller Dank gilt den Sicherheitsbehörden in den Ländern und im Bund für ihren erfolgreichen Einsatz, ich bin froh, dass niemanden von Einsatzkräften zu Schaden gekommen ist.
Bei dieser Razzia wurde erneut deutlich: Die größte Gefahr für die innere Sicherheit geht in diesem Land vom Rechtsextremismus aus.
Schon 2016 wurde ein Polizist in Georgensgmünd von einem Reichsbürger erschossen. 4.600 Reichsbürger gibt es alleine in Bayern, bei rund 400 Personen wurden Waffenerlaubnisse widerrufen, um die 900 Waffen wurden dabei sichergestellt, einige Reichsbürger (11 Personen laut Innenministerium) haben immer noch einen Waffenschein. Zusammen mit Verschwörungs-Mystikern, Afdlern, Rechtsextremisten, Antifeministen, Rassisten, Antisemiten ergibt das eine gefährliche Masse – sie alle sind untereinander vernetzt, haben Zugang zu Waffen und es eint sie eine Sache: Die Ablehnung unserer Demokratie, die Ablehnung unseres Staates.
Bei der aktuellen Razzia konnte man gut sehen: Diese Demokratiefeindlichkeit ist tief in unserer Gesellschaft verankert – sie ist überall zu finden auch in unserem Parlament auf der äußersten rechten Seite und die bewusst gesetzten sprachlichen Anklänge an die Reichsbürger heute sind ein bedenkliches Zeichen dafür.
Was mich dabei zusätzlich umtreibt: Und trotzdem wird deutlich mehr über Straßen blockierende Klima-Aktivistinnen (manche bezeichnen sie sogar als "Terroristen" andere sprechen von einer Klima-RAF) als über eine rechtsextreme, bewaffnete Revolutionsgruppe, die konkret Menschen und unseren Staat auslöschen wollen gesprochen – und manch einer nennt diese beiden sogar in einem Atemzug und setzt die beiden Gruppen damit gleich.
Ich wünsche mir für 2023 das der verhältnismäßige Kompass sich wieder einpendelt und alle Demokratinnen und Demokraten die Brandmauer gegen Rechts hochziehen.
Lassen Sie uns 2023 zu einem Jahr machen, in dem die Demokratinnen und Demokraten sich vereinigen und den Demokratiefeinden entgegentreten. Damit schützen wir Menschenleben. Damit schützen wir unsere Freiheit. Damit schützen wir unsere Demokratie.
Kolleginnen und Kollegen,
Wir sind hier im Parlament die Legislative. Eine wichtige Säule unserer Demokratie. Unser Job ist es die Regierung zu kontrollieren und selbst eigene Ideen einzubringen, konstruktive Vorschläge auf den Tisch zu legen und leidenschaftliche Debatten zu führen um die besten Lösungen für unser Land. Blicke ich auf 2022 so kann ich sagen: Die demokratischen Fraktionen haben das getan. Diese wichtige Arbeit ist immer eine Teamarbeit. Wir Abgeordnete können unsere demokratische Arbeit hier nur leisten, weil viele andere Menschen tagtäglich dies ermöglichen.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Damen und Herren des Landtagsamtes, die dafür sorgen, dass wir Abgeordnete unsere parlamentarische Arbeit gut leisten können. Danke an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fraktionen und die persönlichen Mitarbeiter*innen von uns Abgeordneten, danke an die Landtagsbeauftragten – ohne Sie läuft hier gar nichts.
Danke auch an die Damen und Herren der Landtagspresse, die über unsere Arbeit im Landtag in ganz Bayern berichtet. Es muss uns nicht alles gefallen, was sie über uns schreiben, auch wenn es uns gefällt, wenn sie über uns berichten, manchmal ist uns das zu wenig, manchen bei Skandalen vielleicht zu viel, aber wir müssen als Demokraten nicht nur an Weihnachten dankbar sein, dass wir eine freie und unabhängige Presse haben, einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk, daher sage ich als Demokrat: danke, dass es sie gibt.
Ein großes Dankeschön an unser Präsidium, die Offiziantinnen und Offizianten, die Damen und Herren der Pforte, der Besucherdienst, der Fahrdienst, den Mitarbeiter*innen an der Garderobe, die Beschäftigten in der Gaststätte und dem Reinigungsteam, die ITler, die die Übertragungen der Ausschüsse möglich machen, die Sanitäterinnen und Sanitäter und die Polizistinnen und Polizisten und an die Mitarbeiterinnen des Kinderhauses MiniMaxi.
Ich bedanke mich bei all denjenigen, die – auch während der Feiertage – unser Bayern in Gang halten, die z.B. in den medizinischen Einrichtungen helfen, auch bei den Blaulichtorganisationen, diejenigen, die im Handel, im Tourismus und in der Gastronomie oder in Betrieben den Laden am Laufen halten, während viele andere dieses anstrengende Jahr ruhig ausklingen lassen. Danke dafür!
Im kommenden Jahr werden wir Wahlkampf haben, wenn man die Reden des Ministerpräsidenten hört und manche Debatten hier im Haus mitkriegt, sind wir schon mittendrin. Die Debatten werden lebhafter, das ist gut so und kann man auch aushalten, die Debatten werden kontroverser, das ist auch gut so. Das sprachliche Austragen von Kontroversen ist existentiell für die parlamentarische Demokratie. Aber wenn jetzt die Narrative für den Wahlkampf konstruiert werden und die Profile für die Kampagnen geschärft werden, dann sollten wir die gemeinsame Verantwortung der demokratischen Parteien nicht vergessen und gemeinsam auftreten, aufklären, werben dafür, dass im nächsten Landtag die Antidemokraten von Rechtsaußen nicht mehr vertreten sind.
Lassen sie uns 2023 daran denken, dass Corona nicht für alle Menschen vorbei sind, ich denke etwa an die Menschen mit Long Covid, ich denke an unseren Kinder und Jugendlichen, die noch an den Folgen leiden, wie etwa ausgefallener Schulunterricht, fehlende soziale Begegnungen. Ihre Situation durch verschiedene Studien jetzt auch deutlich geworden, darf uns nicht zu Bildungs- und Sozialpolitik „as usual“ übergehen lassen, sie brauchen unsere Augenmerk und besondere Unterstützung.
Lassen sie uns 2023 gemeinsam dafür arbeiten und bei den Kolleg*innen aus meiner Fraktion bin ich mir sicher, dass wir es tun: für unser Bayern
• in dem alle Kinder gleiche Chancen auf ein unbeschwertes Leben haben,
• das den Klimaschutz endlich ernsthaft angeht,
• das als Wirtschaftsstandort durch neue Impulse gesichert wird.
Ich wünsche uns allen frohe Festtage und einen guten Start in das Jahr 2023!
Ihr Thomas Gehring,
II. Vizepräsident des Bayerischen Landtags

Informationstag der Pfadfinder*innen 2023

Das war heute ein schöner Termin den ich als Vizepräsident übernehmen konnte: Die Begrüßung der Pfadfinderinnen und Pfadfinder an deren Informationstag im Bayerischen Landtag. Sie leisten mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag für unsere Gemeinschaft und Demokratie. Über den guten und wichtigen Austausch habe ich mich sehr gefreut

„Ungezügelten Flächenverbrauch stoppen – auch bei uns im Allgäu

Pressemitteilung, 24. April 2023, Kempten/Oberallgäu/Lindau: Die Grünen im Bayerischen Landtag fordern mit einer Gesetzesinitiative eine verbindliche Höchstgrenze beim Flächenverbrauch. Thomas Gehring, MdL, Allgäuer Landtagsabgeordneter „Das ist bitter nötig – Fläche und Boden wachsen schließlich nicht nach.“
(Kempten, Oberallgäu, Lindau) Bayern wird rücksichtlos betoniert, asphaltiert und zugebaut – noch immer. Die Folgen der ausufernden Flächenversiegelung sind massiv: Fruchtbare Böden und Naturräume werden zerstört, die Biodiversität verarmt, Hochwasserereignisse nehmen zu und die Grundwasserpegel sinken. „Wir müssen diesen ungezügelten Flächenfraß stoppen – auch bei uns im Allgäu“, erklärt Thomas Gehring. Die Grünen im Bayerischen Landtag bringen daher am Mittwoch (26. April) einen Gesetzentwurf in die Erste Lesung im Plenum ein und fordern erneut eine verbindliche Höchstgrenze beim Verbrauch von Flächen.

Thomas Gehring: „Allein in den Jahren 2018 bis 2021 hat die Söder-Regierung dabei zugesehen, wie 4770 Hektar Boden mit Industrie- und Gewerbegebieten überbaut wurde. Eine Fläche von 6681 Fußballfeldern – größer als der Ammersee!“ Ein Ende ist weiterhin nicht in Sicht. „Auch bei uns im Allgäu ist dieser Raubbau an der Natur deutlich zu sehen. Der Flächenverbrauch im bayernweiten Vergleich ist hier sogar überdurchschnittlich hoch. Während in den letzten 12 Jahren im bayerischen Durchschnitt der Siedlungs‐ und Verkehrsflächenanteil um rund 11 Prozent gewachsen ist, liegt dieser Wert im Allgäu bei knapp über 14 Prozent. Kein Landkreis in Bayern hatte in dieser Periode einen so hohen Flächenverbrauch wie der Landkreis Oberallgäu. Grund dafür sind große Straßenbaumaßnahmen, wie z.B. die B19 NEU, aber auch zahlreiche neue Gewerbe- und Wohngebiete. Durch den geplanten Ausbau der B12 wird der Flächenverbrauch überdimensional stark ansteigen und wertvolle Fläche unwiederbringlich versiegelt werden.“, so Landtagsvizepräsident Thomas Gehring.

Mit dem neuen Gesetzentwurf sollen schrittweise bis 2028 täglich nur noch fünf Hektar der bislang ungenutzten Fläche in Anspruch genommen werden dürfen. „Dieser Zielwert ermöglicht auf der einen Seite den Schutz der Natur und Kulturlandschaft und garantiert auf der anderen Seite die weitere wirtschaftliche Entwicklung Bayerns. Das ist bitter nötig – Fläche und Boden wachsen schließlich nicht nach“, sagt Thomas Gehring, MdL. Neben intelligenter Bauplanung soll ein Handelssystem für Flächenzertifikate den Kommunen helfen, die Flächenziele zu erreichen. Damit könnte Bayern Vorreiter in Deutschland werden. Wie notwendig eine solche Begrenzung ist, verdeutlicht auch die Entwicklung der Einwohnerzahl gegenüber dem Flächenverbrauch: Zwischen 1980 und 2019 nahmen die Siedlungs- und Verkehrsflächen laut Bayerischem Umweltministerium um mehr als 50 Prozent zu. Die Bevölkerung hingegen wuchs nur um rund 20 Prozent.

Fraktionen machen sich gemeinsam für Erwachsenenbildung stark

Pressemitteilung, München, 24.März 2023, Landtag optimiert Förderung der Erwachsenenbildung ab 2026. Die interfraktionelle Arbeitsgruppe Erwachsenenbildung (IAGEB) im Bayerischen Landtag (CSU, Grüne, FW, SPD, FDP) setzt das Fördermodell der Erwachsenenbildung von 2026 an neu auf: So sollen die Vielfalt der Erwachsenenbildung in Bayern erhalten und alle Träger bestmöglich unterstützt werden. Alle Anbieter von Erwachsenenbildung, die durch das Gesetz institutionell gefördert werden, erhalten künftig einen jährlichen Sockelbetrag von 100.000 Euro. Die weiteren Fördermittel werden entsprechend der erbrachten Bildungsleistungen ausgezahlt. 40 Prozent davon entfallen auf die gehaltenen Doppelstunden und jeweils 30 Prozent auf die Zahl der anwesenden Teilnehmer und der durchgeführten Veranstaltungen. Ziel dieser Gesetzesänderung ist es, Angebote zu fördern, die möglichst viele und verschiedenste Bevölkerungsgruppen erreichen. Die Angebote sollen zudem überall in Bayern verfügbar und für alle Träger umsetzbar sein. Der entsprechende Gesetzentwurf (Anhang) aller demokratischen Fraktionen wird heute im Landtag eingereicht und soll im April in Erster Lesung im Plenum beraten werden.

Thomas Gehring, II. Vizepräsident des Bayerischen Landtags und Sprecher der Grünen Landtagsfraktion ist überzeugt, dass „Mit unserem interfraktionellen Gesetzentwurf sichern wir die Finanzierung der Erwachsenenbildung, stellen sie breiter auf und unterstützen so eine private oder berufliche Neuorientierung. Damit können die Träger niederschwellige und innovative Angebote machen und noch mehr Menschen die Möglichkeit geben, sich weiterzubilden. Eine neue Sprache lernen, sich in Finanzbuchhaltung einzuarbeiten oder sich den Herausforderungen des digitalen Wandels zu stellen – lebenslanges Lernen steht allen Menschen egal welchen Alters offen.“

Bildrechte Rolf Poss, Landtagsamt

GRÜNE diskutieren über Schule der Zukunft

Kitzingen, 16. März 2023, Pressemitteilung:

Der Staatsregierung fehlt der Mut zur Änderung – Grüne diskutieren über die Schule der Zukunft

„Wie können wir jedem Kind gerecht werden?“ – Diese und weitere Fragen beantwortete MdL Thomas Gehring, Vizepräsident des Bayerischen Landtags, Sprecher für lebenslanges Lernen und Lehrkräfte der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Bayerischen Landtag, vergangenen Donnerstag den Zuhörer*innen  in der Deutschen FastnachtAkademie in Kitzingen. Nach der Begrüßung durch den Gastgeber MdL Paul Knoblach (Lkr. Schweinfurt) präsentierte Gehring das neue Bildungskonzept der grünen Fraktion und nannte als Vorbild die Alemannenschule Wutöschingen in Baden-Württemberg. Gehring betonte die verschiedenen Bedürfnisse der Kinder und forderte dahingehend „mehr Freiheiten für die Schulleitungen“ und eine faire Bezahlung der Lehrkräfte: „Der Mut fehlt der Staatsregierung! So kann man nichts ändern – A13 schrittweise für alle!“.

In der anschließenden Diskussion mit Monika Hartl, GEW-Bezirksvorsitzende, Prof. Dr. Wolfgang Lenhard, Universität Würzburg, und dem anwesenden Publikum, das zum Großteil aus Lehrkräften bestand, standen die Themen Ausbildung und Digitalisierung im Mittelpunkt. Prof. Lenhard forderte zur Steigerung der Attraktivität des Lehramts eine Abkehr vom Staatsexamen und den Weg hin zum Bachelor-/Mastersystem, wie es in den meisten anderen Bundesländern bereits der Fall ist. Zudem sollte die Regierung „die Dinge auslagern, für die sie keine Lehrkräfte braucht“. Unterstützung bekam er dabei von Hartl und Gehring: „Verwaltungsarbeit und IT müssen an zusätzliches, durch den Freistaat finanziertes, Personal vergeben werden“, so Gehring. Monika Hartl fügte hinzu: „Bisher müssen die Kommunen sich IT-Personal selbst leisten. Durch eine langfristige Finanzierung und Auslagerung hätten die Lehrkräfte mehr Zeit, sich den Kindern und ihrem Bildungsauftrag zu widmen“.

2023 03 16 Bildungstour Kitzingen

Die Podiumsteilnehmer*innen stellten sich den Fragen der Gäste zur Zukunft der Schule in Bayern. V.l.n.r.: Paul Knoblach (MdL, Landkreis Schweinfurt), Monika Hartl (GEW-Bezirksvorsitzende), Prof. Dr. Wolfgang Lenhard (Universität Würzburg) und Thomas Gehring (MdL und Vizepräsident des Bayerischen Landtags). Foto: Johannes Weiß.

Musikunterricht muss eine deutlich bessere Förderung erfahren - Sing- und Musikschulen schlagen Alarm

Pressemitteilung, Kempten/Oberallgäu/Lindau, 01. März 2023, „Der Musikunterricht darf nicht zum Luxusgut werden. Er muss für Eltern und Kommunen bezahlbar und damit für alle Kinder zugänglich bleiben!“, fordert Thomas Gehring, der Grüne Landtagsabgeordnete aus dem Allgäu. Thomas Gehring unterstützte den gemeinsamen Änderungsantrag der Landtags-Fraktionen von GRÜNEN, SPD und FDP auf eine bessere Förderung der Sing- und Musikschulen. Der Antrag sieht eine Erhöhung der Förderung um drei Millionen Euro vor, um einen angemessenen Lehrpersonalkostenzuschuss zu erreichen. Dieser liegt derzeit bei rund zwölf Prozent – und ist damit weit entfernt von der, im bayerischen Musikplan angestrebten und auch von der Staatsregierung als angemessen bezeichneten, Zuschusshöhe von 25 Prozent.
Unter dem Druck des gemeinsamen Antrags der Landtagsoppositionsparteien und des Verbandes der Sing- und Musikschulen verkündete der bayerische Kunstminister Markus Blume aktuell, dass die bayerischen Sing- und Musikschulen nun zusätzlich eine Million Euro an Fördergeldern erhalten sollen und das Geld aus "Haushaltsresten" kommen wird. Aus Sicht des Allgäuer Abgeordneten Thomas Gehring reicht dieser Ansatz nicht, um den deutlich höheren finanziellen Aufwand der Sing- und Musikschulen ausreichend fördern zu können.
Auslöser der Diskussionen war die angekündigte geringere Förderung im Haushaltsentwurf 2023 der Bayerischen Staatsregierung. Der Verband der Bayerischen Sing- und Musikschulen hatte dazu einen Brandbrief an das Finanzministerium geschrieben. Auch die Sing- und Musikschulen aus dem Oberallgäu und Kempten hatten dazu ein Schreiben an die Allgäuer Abgeordneten verfasst, in dem sie den dringenden Finanzbedarf deutlich gemacht haben. Sie schreiben dazu: „Der Fördersatz gegenüber dem Jahr 2022 durch den Haushaltsansatz der Staatsregierung geht sogar prozentual zurück.“ Obwohl durch die Situation nach Corona und die wachsenden Anforderungen eigentlich eine höhere Förderung als bisher notwendig wäre, um den Aufgaben gerecht werden zu können. „Wichtige Herausforderungen für die Musikschulen sind auch die Kooperation mit Schulen im Ganztag und im vorschulischen Bereich sowie die Tarifsteigerungen, die einen höhere finanzielle Förderung erfordern.“, so in dem Schreiben der Allgäuer Sing- und Musikschulen.

Bildungstour 2023 mit Thomas Gehring

Kitzingen, 16. März 2023: Kinder sind von Natur aus neugierig und wissbegierig. Sie interessieren sich für die vielfältigen Dinge dieser Welt, bringen unterschiedliche Stärken und Schwächen mit und haben ganz verschiedene Talente. Sie alle sind für sich einzigartig.

Wir Landtags-Grüne sehen und fördern diese Einzigartigkeit. Der eine bastelt die schönsten Kunstwerke, die andere löst die kniffeligsten Aufgaben und wieder andere sind sportlich, musikalisch oder handwerklich begabt. Unser Bildungssystem sollte jedem Kind mit seinen unterschiedlichen Talenten gerecht werden. Doch welche Möglichkeiten haben Schulen und Lehrkräfte, um bestmöglich mit der Heterogenität in den Klassenzimmern umzugehen?

Die Bildungsexpert*innen der Landtags-Grünen freuen sich, mit Ihnen unsere Vorschläge für ein gerechteres und besseres Bildungssystem in Bayern zu diskutieren. Wie können wir jedem Kind gerecht werden? Wie sieht die Schule der Zukunft aus? Wie gestalten wir Lernen individuell und zeitgemäß?

Am 1. März 2023 geht es dabei besonders um das Thema "Vielfalt als Chance"

19:00 Uhr Kulturzentrum Deutsche FastnachtAkademie, großer Saal, Luitpoldstraße 6-8, 97318 Kitzingen mit

  • Thomas Gehring, Sprecher für Lehrkräfte und Vizepräsident der GRÜNEN im Bayerischen Landtag
  • Paul Knoblach, Sprecher für Weinbau, Sonderkulturen und Tierwohl sowie regional zuständiger Abgeordneter der GRÜNEN im Bayerischen Landtag
  • Monika Hartl, GEW-Bezirksvorsitzende
  • Prof. Dr. Wolfgang Lenhard, Uni Würzburg - pädagogische Psychologie 2023 03 16 Sharepic Bildungstour Thomas Paul Kitzingen Facebook

Weitere Termine der Bildungstour mit Thomas Gehring sind:

  • 01. März in Eggenfelden
  • 20. April in Marktoberdorf oder Füssen
  • 24. April in Kempten
  • 2. Mai in Lindenberg
  • 3. Mai in Babenhausen

Meine Kommentierung zur Aussprache im Umweltausschusses des Bayerischen Landtags zum Ausbau des Rappenalpbachs

Pressemitteilung, 28. Januar 2023 Auf Antrag der Grünen Fraktion, die Vorgänge, die zur Zerstörung des Rappenalpbachs im Naturschutzgebiet „Allgäuer Hochalpen“ geführt haben, lückenlos aufzuklären und darüber dem Landtag zu berichten kam Umweltminister Glauber in den Umweltausschuss und hat den Eingriff in den Rappenalpbach „als einen Naturfrevel in einem hochgeschützten Gebiet, der kein Versehen war“ benannt. Umweltminister Glauber hat auch klargestellt, dass es sich hier eindeutig um einen Gewässerausbau handelt, der zudem den Hochwasserschutz gefährdet hatte. Deshalb sei der Damm an sieben Stellen wieder geöffnet worden.

Der Forderung der Grünen, die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands des Rappenalpbachs so bald als möglich wieder zu beginnen, wird im Frühjahr nachgekommen, von der unteren Naturschutzbehörde und Fachbüros begleitet. Gehring wundert sich, dass für das Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen ein Managementplan bestehe, „den bei dieser Maßnahme niemand wohl niemand aus der Schuhblade gezogen hat.“ Für Gehring sind noch einige Fragen offen, die möglicherweise vor Gericht geklärt würden. Auf jeden Fall müssten sich sowohl Alpbesitzer als auch die Behörden der Frage nach ihrer Verantwortung und ihren Fehlern stellen. Für Gehring steht fest: In Zukunft brauchen die Alpbesitzer einen klaren Ansprechpartner als Kümmerer, „damit nicht mehr so viel schiefläuft, wie im Rappenalptal.“

Erinnerungskultur in Coburg

Coburg, 10. Januar 2023: Thomas Gehring, MdL und Allgäuer Abgeordneter kommt am 10.01.23 nach Coburg. Um ihn dort zu treffen und kennenzulernen, gibt es zwei Möglichkeiten: Um 14.30 Uhr, Treffpunkt Friedhof Coburg, beginnt ein Spaziergang mit Dr. Hubertus Habel durch Coburg auf den Spuren der Geschichte der Coburger Jüd*innen. Abends um 19 Uhr gibt es eine zweite Gelegenheit zum Gespräch zum Thema mit Vertreter*innen des Arbeitskreises Lebendige Erinnerungskultur in Coburg, Wolfgang Braunschmidt und Thomas Gehring. Zu beiden Terminen ergeht herzliche Einladung an alle Interessierte.

Wie kommt der Tourismus im Allgäu angesichts der Krisen durch den Winter?

Pressemitteilung, 15. Dezember 2022, Vor dem Hintergrund multipler Krisen, wie der Gasmangellage, der Inflation und der Klimakrise, wodurch die Tourismusbranche vor gewaltige Herausforderungen gestellt wird, lud der Allgäuer Landtagsabgeordnete Thomas Gehring zu einem Online-Gespräch mit den tourismuspolitischen Sprechern von Bündnis 90 / Die Grünen auf Bundes- und Landesebene und den Branchenvertreter*innen aus der Region ein.

Zur Stimmungslage sagte Bernhard Joachim, Geschäftsführer der Allgäu GmbH: „Die Leute wissen einfach nicht, wie sie das kommende Jahr einschätzen sollen. Strom- und Gaspreisbremse helfen nicht, wenn kein Gast kommt.“ Szenarien von Schließungen im Tourismus sah MdB Stefan Schmidt nicht. „Wenn eine große Gasmangellage entstehen sollte, was derzeit unwahrscheinlich ist, weil die Gasspeicher voll sind, dann werden zuerst die Privathaushalte und Krankenhäuser versorgt, ansonsten gibt es keine weitere Festlegung, wer zuerst versorgt wird,“ versicherte Schmidt und betonte, dass es keine Unterscheidung zwischen Hotels und anderen Unternehmen gebe. Der Bundestagsabgeordnete berichtete zudem, dass als Folge des Ukraine Krieges drei Entlastungspakete mit insgesamt 300 Milliarden € beschlossen wurden. Die Entlastungspakete würden auch dem Tourismus helfen, denn sie seien nicht an eine Rechtsform gebunden und kämen überwiegend kleinen und mittelständischen Unternehmen zugute. Schmidt räumte ein, dass die Hilfen etwas spät kämen, „aber jetzt werde mit Volldampf gearbeitet, damit vor Weihnachten alles fertig wird.“

Prof. Alfred Bauer, Vorsitzender Bayerisches Zentrum für Tourismus e.V., warf die Frage auf, ob in Zeiten der Inflation die Menschen bereit seien, Geld für den Urlaub im Allgäu auszugeben oder lieber mit dem Billigflug in günstigere Regionen reisen. Prof. Bauer sieht hier noch. Aufklärungsbedarf bei den Kunden. Studien zeigten: „Was wir wünschen und bereit sind, für Nachhaltigkeit zu tun, klafft auseinander.“„Der Tourismus ist im Allgäu ein enormer Wirtschaftsfaktor. Es muss gelingen, Strukturen aufzubauen, die einen klimaneutralen Tourismus im Allgäu attraktiv machen. Dazu auch ein guter ÖPNV,“ erklärte Gehring und sein Kollege und tourismuspolitischer Sprecher Christian Zwanziger fügte hinzu: „Der Freistaat müsse die Entwicklung zur digitalen Infrastruktur und zum klimaneutralen Tourismus unterstützen. Es sollte dafür weniger Förderprogramme geben, die aber zielgerichteter sind. Dann kann man mit gleichviel Geld mehr erreichen.“

 

Besuch aus Lindau

München, 14. Dezember 2022: Eine Besuchsgruppe aus Lindau erwartete der Allgäuer Abgeordnete Thomas Gehring am Mittwoch, den 14.12. im Bayerischen Landtag.

43 Gäste trafen bereits in der Früh an der Westpforte des Maximilianeums ein, um zunächst live der gerade stattfindenden Plenarsitzung beizuwohnen. Ausgerechnet bei den spannenden Haushaltsverhandlungen konnten sie sich ein Bild des Bayerischen Parlamentarismus machen. Anschließend durfte die Gruppe den ca. 30-minütigen Imagefilm des Landtags anschauen, in dem sehr viele grundlegende Dinge zu den Abläufen im Landtag anschaulich erklärt werden.  Da traf es sich gut, dass neben einigen Grünen-Mitgliedern, zwei Personen aus dem Helferkreis Libanon und einer Gruppe von "Parents for future" auch eine Schulklasse des Berufsschulzentrums Lindau zu den Besucher*innen zählte. Schließlich ist die politische Bildung eines der Hauptanliegen von Thomas Gehring

Der Allgäuer Abgeordnete wurde im anschließenden einstündigen Gespräch von der Gruppe dann auch noch ziemlich herausgefordert. Zum Teil schwierige politische Fragen wurden an ihn gerichtet, doch Herr Gehring konnte mit seinen Antworten gut punkten. Die Gäste jedenfalls fühlten sich umfänglich informiert und einige von ihnen führten beim anschließenden gemeinsamen Mittagessen ihre Diskussion mit Herrn Gehring noch weiter.

Ob jung oder weniger jung - für alle Beteiligten war es ein abwechslungsreicher und interessanter Besuch im Bayerischen Landtag. 

2022 12 14 Besuchsgruppe aus Lindau gross

 

 


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