Besuch im Archäologischen Park Cambodunum
Pressemitteilung, Kempten, 10. August 2022, Dr. Sabine Weigand, die Sprecherin für Denkmalschutz der Bayerischen Grünen Landtagsfraktion, kam zusammen mit dem Landtagsvizepräsidenten Thomas Gehring in den APC-Park in Kempten. „Das ist ein Bodendenkmal in einem städtischen Umfeld und hat durch die umgreifende städtische Bebauung seine besondere Herausforderung, deshalb war es für uns sehr reizvoll, gerade diesen Archäologischen Park zu besuchen“, so Thomas Gehring. Dr. Maike Siehler, hat sich schon bei ihrer Doktorarbeit im Jahr 2007 mit der einstigen Römerstadt Kempten befasst. Sie führte die Besuchergruppe der Grünen Landes- und Kommunalpolitiker durch ihr „Reich“ auf dem Lindenberg in Kempten.
Dass es in Kempten Spuren eines bedeutenden römischen Stadtzentrums gibt, war schon lange bekannt, erste Grabungen fanden bereits Ende des 19 Jh. statt. Leider war es im Lauf des 20. Jh. nicht möglich, großflächige Bebauung auf dem Areal zu verhindern. „Umso schöner ist es, dass durch den Archäologischen Park Cambodunum die Vergangenheit wieder erlebbar wird,“ zeigt sich Sabine Weigand beeindruckt. „Die Mischung aus Rekonstruktionen und originalen Grabungsresten, die interaktiven Elemente, die pfiffigen Ideen in der Vermittlung historischer Inhalte – das ist richtig toll gelungen!“ Kulturamtsleiter Martin Fink betonte: „Das Konzept der kommunalen Archäologie funktioniert hier in Kempten gut und wird auch ständig weiterentwickelt. Durch die Verzahnung mit dem Tourismus wurde der 1987 eröffnete Park zukunftsfähig gemacht.“ Viele informative Stelen, eine zugehörige App und ein offenes Konzept tragen zur großen Beliebtheit bei - die Besucherzahlen bestätigen dies. So informierte sich die Besuchergruppe in der inklusiven, interaktiven Ausstellung nicht nur über die Geschichte der Grabungen, sondern auch über das Leben in der ehemaligen römischen Stadt. Der Kern Cambodunums sei sehr präsent und niederschwellig integriert in der parkähnliche und weitläufigen Anlage auf dem Lindenberg.
Das Privatbad der römischen Statthalter, die „Kleinen Thermen“, seien nicht nur ein wunderbares Beispiel für die römische Badekultur. „Die Kombination von erlebbarer und anschaulich aufbereiteter Geschichtsfunde mit aktuellem Kulturleben durch Konzerte wie dem APC-Sommerfestival, machen die Vermittlung von Geschichte in Kempten zu einer Besonderheit“, freut sich die Dritte Bürgermeisterin Erna-Kathrein Groll. Sabine Weigand fragte die Verantwortlichen des APC-Parkes, ob da überhaupt noch Wünsche offen bleiben würden. Martin Fink und Maike Sieler dazu spontan: „Wir würden uns ein städtebauliches Konzept wünschen, das die Bedürfnisse des beliebten Parks berücksichtigt.“ Denn die Beliebtheit des Parkes nehme zu und die Anforderungen für ein Gesamtkonzept dadurch ebenfalls. Die Besucher zeigten sich vom Archäologiepark beeindruckt: „Perfekte und für Jung und Alt interessante Vermittlung des Lebens in Kempten in vergangener Zeit - erstaunlich was man hier geschafft hat.“