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Gehring trifft Schriefl - Politik trifft Kultur

Pressemitteilung, Gunzesried , 25. September 2023, "Ohne Kultur kein Käse und Käse ist die Grundlage des Wohlstandes und des Selbstwertgefühls des Allgäuer“ mit einer launigen Geschichte über die Bedeutung der Kultur nicht nur im Allgäuer Käse zog Thomas Gehring den Bogen zur aktuellen politischen Diskussion. Musik und politische Gedanken wechselten sich auf der Bühne im Kreuz in Gunzesried ab und ergänzten sich. Matthias Schriefl, mit Trompete, Alphorn und weiteren Blasinstrumenten und sein Partner Christian Wegscheider (Klavier und Akkordeon) präsentierten alpenländischen Jazz mit Volksmusik und Balkanklängen virtuos, musikalisch abwechslungsreich und mit Witz. Hintersinnig, aber durchaus ernsthaft sprach Thomas Gehring über die Kultur der Auseinandersetzung im Wahlkampf. Er berichtete, dass etwa Hubert Aiwanger einen Stadt- Land Konflikt populistisch instrumentalisiere und dass dabei Ähnlichkeiten zu den Verhältnissen in den USA festzustellen seien. Gehring ging es darum, zu zeigen, wie der Gegensatz Stadt-Land durchaus produktiv sein könnte. Viele Allgäuerinnen und Allgäuer würde zum Studium oder zur Ausbildung vom Land in die Stadt gehen, viele kehrten zurück und heute würden zudem dank Digitalisierung auch Leben auf dem Land und arbeiten in der Stadt möglich. Gehring: „Wir dürfen als Politiker nicht spalten, sondern müssen die Menschen zusammenführen und nach den Übergängen und Gemeinsamkeiten suchen.“ Er verwahrte sich auch gegen die Aussagen von Markus Söder, das Weltbild der Grünen passe nicht zu Bayern. „Ich habe immer in Bayern gelebt, auch mein „grünes“ Weltbild ist von dieser Landschaft im Allgäu und von der Auseinandersetzung mit der Geschichte dieses Landes geprägt. Und bisher dachte ich, dass in Bayern verschiedene Weltbilder möglich sind.“ Die Musik von Matthias Schriefl sei ein Beispiel für Vielfalt, Grenzübergänge und kulturellen Reichtum. Das Publikum zollte Musikern und Politiker für einen unterhaltsamen und nachdenklichen Abend großen Applaus.

Kinder in den Mittelpunkt stellen

Pressemitteilung, Lindenberg, 19. September 2023, Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Thomas Gehring besuchte Ekin Deligöz, Parlamentarische Staatsekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, den AWO Kinderhort in Lindenberg. Stefan Schröpfer, Leiter der Einrichtung, berichtete über Arbeit und Konzeption des Hortes. Er hob die gute Zusammenarbeit mit der benachbarten Grundschule hervor und berichtete, dass nun auch eine Kindergartengruppe eröffnet werde. Bürgermeister Eric Ballerstedt berichtete über die Personalnot in den Kitas und die bürokratischen Schwierigkeiten für Fachkräfte aus dem benachbarten Baden-Württemberg, eine Anerkennung im grenznahen Bayern zu bekommen. Die Fachberaterin der AWO, Heim, berichtete, dass die Kosten für die Qualifizierung von Quereinsteigern und Quereinsteigerinnen vollständig von den Trägern und den Kommunen getragen werden müsse.
Die Parlamentarische Staatssekretärin Ekin Deligöz zeigte sich sehr angetan vom Engagement der Beteiligten vor Ort. Dieses sei auch an der guten Atmosphäre zwischen Kindern und Erwachsenen spürbar. Sie sehe sehr wohl die Problematik der Bürokratie und hob hervor, dass die Wertigkeit der Arbeit in Kitas und Hort besser gesehen werden müsse. „Wir müssen Kinder in den Mittelpunkt unserer Gesellschaft und unserer Politik stellen.“ Thomas Gehring sieht den Freistaat in der Pflicht, mehr Mittel in die Qualität der Kinderbetreuung zu stecken: „Wir können die oft schon sehr belasteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nur halten und neue gewinnen, wenn die Arbeitsbedingungen besser werden.“

Mutig, in unsicheren Zeiten in einen zukunftsweisenden Qualitätstourismus zu investieren

Pressemitteilung, Oberstdorf, 15. September 2023, Auf Einladung des Ortsverbandes Oberstdorf besuchte der Vizepräsident des Bayerischen Landtages und Direktkandidat der Grünen für die Landtagswahl Thomas Gehring die Marktgemeinde. Bei einem Rundgang durch den Ort informierte die Dritte Bürgermeisterin Bergith Hornbacher-Burgstaller über die aktuellen Themen der Marktgemeinde, beginnend am Bahnhofsvorplatz, den die Grünen gerne „autofrei“ gestalten würden. „Das gehört zu den ungelösten Verkehrsproblemen. Trotz der Auffangparkplätze rollt immer noch zu viel Verkehr in den Ort“, so Hornbacher-Burgstaller. Einblicke erhielt Gehring auch in die Energiepolitik der Gemeinde. Die örtlichen Grünen zeigten auf, wo öffentliche Gebäude im Ort noch mit Photovoltaik ausgestattet werden können. Auch damit es im Naturschutzgebiet Rappenalptal kein neues Wasserkraftwerk mit erheblichen Eingriffen in die Natur braucht. Gehring erklärte, dass auch der Freistaat erhebliche Defizite bei der Energienutzung öffentlicher Gebäude hat. Positiv bewertete er den Neubau der Grundschule, wo Energierichtlinien vorbildlich umgesetzt werden und alternative Energie gewonnen wird.
Cora und Robert Frank führten den Abgeordneten durch ihr neu renoviertes und erweitertes Hotel Franks (früher Parkhotel Frank). Gehring lobte die hohen energetischen Standards bei der Umsetzung. Er nannte es „mutig, in unsicheren Zeiten in einen zukunftsweisenden Qualitätstourismus zu investieren“.
Anschließend stellte er sich unter dem Motto „Auf geht´s - reden wir!“, den Fragen der Bürger und Bürgerinnen. In der Diskussion ging es vor allem um die Energiepolitik. Gehring sieht hier massive Versäumnisse von CSU und Freien Wählern. Fortschritt werde es hier nur mit starken Grünen geben, sprach er unter anderem den schleppenden Ausbau der Windenergie in Bayern an.

Ökologische Landwirtschaft braucht gute Ausbildung - Besuch auf dem Biohof Heim

Pressemitteilung, Scheffau/Weiler, 04. September 2023, Thomas Gehring, regionaler Landtagsabgeordneter der Grünen hat den Bauernhof der Familie Heim in Scheffau/Weiler besucht. Neben der Landwirtschaft als Biobetrieb ist ein Hofladen mit eigenen Produkten und weitere Ökoprodukte aus der nahen Region entstanden sowie ein Ferienhof mit 5-Sterne Zimmern. Bernhard Heim: „Wir arbeiten auf unserem Hof mit der Natur und nicht gegen diese, das macht sich bezahlt, auch wenn es Geduld braucht, um die verschiedenen Projekte gut entwickeln zu können.“
Als Bildungspolitiker ist es Thomas Gehring wichtig, dass die hervorragende Ausbildung im Ökolandbau gute Unterstützung erfährt und dem Fachkräftemangel in der Ausbildung entgegengewirkt wird. „Wir müssen die Ökolandbauschulen in Bayern besser ausstatten und den Lehrerberuf auch in diesem Bereich attraktiver machen“, so Gehring. „Wir alle haben die Aufgabe, ob im Bildungsbereich oder im Tourismus, die künftigen und derzeitigen Verbraucher über den Wert und die Qualität unserer landwirtschaftlichen Produkte zu informieren, so dass sie die biologischen und regionalen Produkte auch nachfragen und bereit sind, Geld dafür auszugeben.“

Waldbegang mit AllgäuHolz Markenverband und Martin Häusling, MdEP

Pressemitteilung, Oberallgäu, 28. August 2023, Der grüne Landtagsabgeordnete Thomas Gehring lud seinen Kollegen aus dem Europaparlament, Martin Häusling, ins Allgäu ein, um mit Vertretern des AllgäuHolz Markenverbandes die Waldthemen im Rahmen einer Waldbegehung zu besprechen. Anwesend waren fast alle Allgäuer Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse und Vertreter der zuständigen Forstämter. Häusling ist Koordinator für die Grünen/EFA im Agrarausschuss sowie Mitglied des Umweltausschuss und besitzt selbst über eine Genossenschaft 180 ha Privatwald.

„Die vielen Kleinwaldbesitzenden brauchen die Unterstützung und Anerkennung von Gesellschaft und Politik, da das Einkommen aus dem Holzverkauf längst nicht mehr ausreicht, um die Wälder in ihrer Multifunktionalität zu erhalten," stellte der Geschäftsführer der Waldbesitzervereinigung Westallgäu Andreas Täger beim Waldbegang in der Nähe von Niedersonthofen fest. „Wir haben hier einen Nachbarschaftsschutzwald. Der einzelne Waldbesitzer ist immer vom anderen abhängig.“ Daher versuchen die Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse mit dem Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten gemeinsame Maßnahmen zum Erhalt des Nachbarschaftsschutzwaldes zu machen. Einigkeit bestand darin, dass der Wald zu einem klimagerechten Mischwald umgebaut und deshalb gepflegt werden müsse, was ein vorausschauendes Agieren erfordere.

Beim Thema Holzverbrennung zeigten sich die unterschiedlichen Diskussionsstände auf europäischer Ebene und etwa im Allgäu. „Wir wollen nicht Kohle oder Gas durch Holz ersetzen,“ erläuterte Häusling das Anliegen, das in der EU beraten wurde. Wenn Großkraftwerke jetzt auf Holzverbrennung umrüsten, wäre das nicht gut für das Klima und den Wald in Europa. Häusling unterscheidet dabei die Verbrennung von Holz bei Heizungen in Wohnhäuser im Bestand, „die aber auf jeden Fall mit einer Solaranlage zu kombinieren seien.“

Gehring verwies darauf, dass er sich mit seiner Fraktion erfolgreich dafür eingesetzt habe, Heizen mit Holz im Gebäude-Energie-Gesetz auch im Neubau zu ermöglichen, wichtig sei, dass das Holz immer aus einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung komme.Beim Gespräch über das „Gesetz zur Wiederherstellung der Natur (Nature Restoration Law)“, das das EU-Parlament mit knapper Mehrheit angenommen hat, sagte der Europaabgeordnete Häusling: „Die Landwirtschaft und Forstwirtschaft sind beim nature-restore Gesetz ausgenommen! Es müssen keine Flächen stillgelegt werden.“ Das Problem, in Brüssel sei, so Häusling: „Es gibt zu wenig Anbindung an die nationalen Diskussionen.“ Daher beabsichtigen alle Beteiligten weiter im Austausch zu bleiben.

 

29 € Ticket für Schülerinnen und Schüler der FOS/BOS kommt nicht!

Pressemitteilung, Kempten/Oberallgäu, 21. August 2023, Das ermäßigte Deutschlandticket für 29€ für Schülerinnen und Schüler der FOS/BOS, das Ministerpräsident Markus Söder vor allen Anwesenden bei der Einweihung in Kempten der FOS/BOS versprochen hat, (siehe Bericht AZ vom 21.4.2023 „Jeder soll machen, was er kann“) kommt nicht“, kritisiert der Allgäuer Landtagsabgeordnete Thomas Gehring, Bündnis 90 / Die Grünen.

Trotz mehrfacher Diskussionen im Landtag habe sich die Staatsregierung nicht darauf eingelassen. „Offensichtlich sahen sich die beiden zuständigen Ministerien für Verkehr und Kultus nicht in der Lage, das Versprechen ihres Regierungschefs umzusetzen. Und der Chef hatte wohl keine Zeit sich zu kümmern,“ so Gehring.
Die grüne Landtagsfraktion fordert ein bundesweit gültiges kostenfreies Deutschlandticket für alle Schüler*innen in Bayern. „Wir wollen, dass alle Schülerinnen und Schüler mit dem öffentlichen Nahverkehr überall in Deutschland auch in ihrer Freizeit unterwegs sein können und früh an die Nutzung eines klimafreundlichen, öffentlichen Nahverkehrs herangeführt werden,“ so Gehring und ergänzt: Wir müssen Bildungsgerechtigkeit, Klimafreundlichkeit und Mobilität zusammendenken.
Dies sei auch zu finanzieren, da beim Schülerverkehr bereits viel Geld „im System sei.“ Das bestehende Schulwegkostenfreiheitsgesetz sei hochkompliziert und enthalte viele bürokratische Sonderregelungen mit einem hohen Verwaltungsaufwand sowie Verordnungen, die ungerecht seien. Deshalb habe die grüne Landtagsfraktion einen neuen Gesetzentwurf „Schulwegkostenfreiheit für alle“ eingebracht, der leider abgelehnt

An der pädagogischen Qualität des Ganztags darf nicht gespart werden

Pressemitteilung, Oberallgäu, 17. Juli 2023, Ab 2026 kommt der Rechtsanspruch auf Ganztagsbildung für Grundschüler*innen in der ersten Klasse. „Doch die Staatsregierung hat das Thema Ganztag immer noch nicht auf die Tagesordnung gesetzt und sogar die vom Bund bereit gestellten Mittel für den Ganztagsausbau nicht abgerufen und verfallen lassen“, so der Allgäuer Landtagsabgeordnete und Bildungsexperte Thomas Gehring bei seinem Gespräch mit Schulleiter Stephan Melzer und Barbara Schneider, Geschäftsführerin des Familienzentrums und Kooperationspartnerin für die Ganztagsbetreuung an der Grundschule Berghoferstraße in Sonthofen. Nach langem Hin und Her habe sich das Kultusministerium für den kooperativen Ganztag entschieden.
„Auch die Stadt Sonthofen zieht unter anderem das kooperative Ganztagsmodell in Erwägung,“ so Stadträtin Elfriede Roth. Dabei müsse die Schulleitung bei der Planung von Anfang an eng eingebunden werden.
Melzer zeigte die Herausforderungen beim kooperativen Ganztag auf und erläuterte: „Mit Träger der Betreuungseinrichtung und Schule treffen oft zwei Welten aufeinander. Das zeigt sich allein schon in der unterschiedlichen Entlohnung für die Arbeit am Kind.“ Er forderte mehr Leitungs- und Verwaltungszeit, um die beiden Systeme zusammen zu bringen. Barbara Schneider zeigte sich überzeugt, dass Schulleitung und Träger mehr Entscheidungsbefugnisse haben sollten, wenn es um die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Ganztagsbildung gehe.
Heimenkirchs Bürgermeister und Landtagskandidat Markus Reichart forderte von der Staatsregierung endlich klare Rahmenbedingungen für die Kommunen sowie die Sicherstellung der Finanzierung inklusive der Folgekosten des Ganztagsausbaus.
Thomas Gehring und seine grüne Landtagsfraktion fordern ein Ganztagsausführungsgesetz vom Freistaat, in dem bestimmte Kriterien festgelegt sind, damit „die Kommunen bei der Planung des Ausbaus von Ganztagsplätzen wissen, wo die Reise hingeht“. Gehring: An der pädagogischen Qualität des Ganztags darf nicht gespart werden.

Im Gespräch mit dem BLLV

München, 4. Juli 2023: 

"Wenn wir über Zukunft sprechen, dann auch immer über unsere Kinder. Denn sie sind unsere Zukunft. Deshalb haben sie auch die beste Bildung verdient. Um das zu garantieren, muss das Anpacken der Bildungskrise endlich zur Chef*innensache gemacht werden! Das heißt: Bildung in den Mittelpunkt rücken, Bildung vor Ort stärken und Lehrkräfte in ihrer wichtigen Arbeit dringend unterstützen. Besonders nach den schweren Jahren der Coronakrise müssen wir Kinder und Jugendliche mit sozial-emotionalen Störungen auffangen und gezielt dabei unterstützen, in den Schulalltag hineinzufinden. Wir können es uns nicht leisten, auch nur ein Kind im Stich zu lassen.", so Thomas Gehring, der Allgäuer Abgeordnete und Vizepräsident des Bayerischen Landtags. 

2023 07 04 Schulze Fleischmann Gehring2Wie genau diese Maßnahmen umgesetzt werden können, darüber haben sich die grünen Landtagsabgeordneten Katharina Schulze und Thomas Gehring mit Frau Dr. Fleischmann, der Präsidentin des Bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverbandes (BLLV), unterhalten. Sie waren sich einig: Es muss sich was ändern!

Danke insbesondere an Frau Fleischmann für das wichtige und interessante Gespräch!

📸 Jan Roeder

Abschlussveranstaltung Bildungstour

München, 28. Juni 2023: Abschlussveranstaltung der Bildungstour.

21 Veranstaltungen an 20 verschiedenen Orten – von Bayreuth bis Füssen - Thomas Gehring, Bildungspolitiker im bayerischen Landtag, war zusammen mit seinen Kolleg*innen auf Bildungstour in ganz Bayern unterwegs. Nun wurde im Bayerischen Landtag als Abschluss der Tour im Rahmen einer großen Veranstaltung offen und konstruktiv über Bildung diskutiert.
Wie sieht die Schule der Zukunft aus? Wie gestalten wir Lernen individuell und zeitgemäß?  Wie können wir jedem Kind in unserem Bildungssystem gerecht werden?

2023 06 28 Bildungstour Abschluss4Plenum
Hochkarätige Redner*innen wie Julian Nida-Rümelin und Uta Hauck-Thum haben zu diesen und  weiteren relevanten Fragen inspirierende Vorträge gehalten.
Julian Nida-Rümelin betonte, dass unterschiedliche Begabungen und Talente gleichrangiger bewertet werden müssen: "Nicht jede Person muss am Ende seines Bildungsweges gut sein in Gedichtinterpretation und Differentialgleichung."
"Unterricht wird nicht digitaler nur durch mediale Unterstützung - Tablett statt Arbeitsblatt - wir müssen Schule in einer digitalen Welt komplett neu denken!" ergänzte Uta Hauck-Thum.

© alle Fotos: Lukas Barth-Tuttas

2023 06 28 Bildungstour Abschluss5Plenum

Kuhmagen, Sattlerhof, Alpe Höfle - Grüne im Bergbauernmuseum

Pressemitteilung, 21. Juni 2023, Diepolz,  - „Die Geschichte und das Heute der Bergbauern prägen das Oberallgäu und deshalb ist das Museum in Diepolz ein Vorzeigeprojekt für die ganze Region“, erklärte Landtagsvizepräsident Thomas Gehring bei einem Besuch der Grünen im Bergbauernmuseum. Bei einem Rundgang von Grüne Mandatsträgerinnen und Mandatsträger aus Stadt, Kreis, Bezirk und Land erläuterten Museumsleiter Thilo Kreier und Immenstadts zweiter Bürgermeister Siegfried Zengerle die Konzeption des Museums und machten deutlich, dass das Museum mit 70 000 Besucherinnen und Besuchern jährlich, für die Zukunft „finanziell breiter aufgestellt werden müsse“. Bezirkstags Vizepräsidentin Barbara Holzmann stellte dazu fest: „Die Zusage des Bezirks steht“, der Bezirk wolle sich mit bis zu 50 Prozent an einer dauerhaften Finanzierung beteiligen, Voraussetzung allerdings sei, dass sich auch der Kreis beteilige. Christina Mader Vorsitzende der Kreistagsfraktion machte deutlich, dass die Grünen im Kreistag eine Beteiligung des Landkreises Oberallgäu an einem Zweckverband mit der Stadt Immenstadt und Bezirk unterstützen. Auch um bereits zugesagte Zuschüsse des Landes für eine Weiterentwicklung des Museums nutzen zu könne, brauche es eine neue Organisationsstruktur, machte Sigfried Zengerle deutlich. „Wir brauchen das Bergbauernmuseum als ein lebendes Museum für die Einheimischen und die Touristen, außerdem erfüllt es eine wichtige Funktion für die Bergstätten und deshalb muss es von allen politischen Ebenen unterstützt werden“ machte Thomas Gehring deutlich.

Der Freistaat muss öffentliche Schwimmbäder besser fördern

Pressemitteilung, Weitnau/Seltmans, 25. September 2023, Thomas Gehring und Markus Reichart besuchten das Schwimmbad in Seltmans in der Gemeinde Weitnau. Thomas Dölle und einige Mitinitiatoren stellten den Grünen Landtagskandidaten „ihr“ Schwimmbad vor, das von Jung und Alt gern besucht werde und ein sozialer Treffpunkt für die örtliche Bevölkerung sei. Thomas Gehring: „Nach verschiedenen Initiativen der Grünen gibt es jetzt eine Förderung des Freistaates zum Bau oder zur Sanierung von Bädern. Diese Mittel müssen erhöht werden, weil Schwimmen ist für alle Generationen wichtig zur Erhaltung der Lebensqualität und Gesundheit“ Schwimmen sei zwar im Lehrplan der Schulen fest verankert, aber vielerorts schließen Schwimmbäder und die Fähigkeit zum Schwimmen etwa bei zehnjährigen Kindern nehme ab. Thomas Dölle, wies darauf hin, dass die Ehrenamtlichen zahlreiche Aufgaben im Bad, einschließlich der Aufsicht übernehmen und auf eigene Kosten ein Konzept zur Sanierung des Bades in Auftrag gegeben hätten. Markus Reichart berichtete von den Erfahrungen mit dem Schwimmbad in seiner Gemeinde Heimenkirch. „Die Ehrenamtlichen in Seltmanns übernehmen viele Aufgaben und sind ein Garant dafür, dass das Bad dauerhaft betrieben werden kann.“ Gehring und Reichart versprachen, sich für ein bessere Förderung von der Landesebene einzusetzen.

 

Demokratie erfordert aufeinander hören

Pressemitteilung, Lindau, 18. September 2023, „Uns Grünen geht es um ein gutes Leben und den Erhalt der Lebensgrundlagen für Alle“, erklärte Kreisvorsitzender Harald Tegtmeyer- Metzdorf zum Auftakt des Grünen Weinfestes im Rebhof in Nonnenhorn, „deswegen sind uns gute Lebensmittel und Kultur aus der Region wichtig“. Thomas Gehring MdL, Landtagskandidat und Vizepräsident des bayerischen Landtags thematisierte die derzeitige politische Kultur im Wahlkampf in Bayern.
„Diese Landtagswahl ist eine Wahlentscheidung dazu, wie der Zustand unserer Demokratie in Bayern ist, und wie wir als Demokratinnen und Demokarten in krisenhaften Zeiten miteinander umgehen“.
Manche Äußerungen erinnerten mittlerweile an einen Kulturkampf. Gehring wies Äußerungen von Ministerpräsident Söder zurück, wonach das Weltbild der Grünen nicht zu Bayern passe. Gehring: „Mein Weltbild ist aus Bayern, ich habe nie woanders gelebt. Und mein „grünes“ Weltbild ist von dieser Landschaft und von der Auseinandersetzung mit der Geschichte dieses Landes geprägt.“ Bisher sei Bayern ein Land gewesen, in dem verschiedene Weltbilder möglich seien. Markus Reichart, Bürgermeister von Heimenkirch und Zweitstimmenkandidat in Lindau, betonte, dass gerade auf der kommunalen Ebene und in den entsprechenden Verbänden, Zusammenarbeit über die Parteigrenzen hinaus üblich sei. „Trotz der Aggressivität von manchen im Wahlkampf müssen wir beim Zuhören, den anderen ernst nehmen und beim Argumentieren bleiben.“ Thomas Gehring bedankte sich für die musikalischen Beiträge der „Kerber Brothers“: „Die machen gute Musik, die nicht eindeutig festgelegt ist, sondern wunderbar zwischen Volksmusik, Jazz und Neuem wechselt. Ein musikalisches Fest der Vielfalt.“

Jugendherbergen sind wichtige außerschulische Lernorte

Pressemitteilung, Oberstdorf, 07. September 2023, Vor Ort in Kornau fand ein Gespräch des Landtagsvizepräsidenten Thomas Gehring mit den Vertretern des bayerischen Jugendherbergwerks statt. „Jugendherbergen sind wichtige außerschulische Lernorte, deren pädagogische Arbeit finanziell unterstützt werden muss“, so das Fazit des Allgäuer Landtagsabgeordneten Thomas Gehring nach seinem Besuch in der Jugendherberge Kornau. Der Bildungspolitiker versprach, sich dafür einzusetzen, dass außerschulische Bildung den gleichen Stellenwert bekommt wie das Lernen in der Schule. „Nicht nur im Klassenzimmer wird gelernt, sondern auch wenn die Klasse in der Jugendherberge zusammenlebt oder etwa beim Outdoor-Sport unterwegs ist“. Gerade das soziale Lernen werde so gefördert.

Klaus Umbach, Präsident des Landesverbands Bayern im Deutschen Jugendherbergswerk, Winfried Nesensohn, geschäftsführender Vorstand im Landesverband Bayern im Deutschen Jugendherbergswerk und Jörg Simon, Leiter Jugendherberge Oberstdorf schilderten die Herausforderungen, vor denen Jugendherbergen derzeit stehen. Erfreulich sei, dass sich die Belegungszahlen nach Corona erholt hätten. Erhöhte Kosten für Verpflegung und Personal gefährdeten jedoch die Klassenfahrten, das Kerngeschäft der Jugendherbergen, da man die Preissteigerungen nicht vollständig an die Eltern weitergeben könne. „Es wäre ein Erfolg, wenn die pädagogischen Angebote eines Aufenthalts vom Kultusministerium finanziert würden“, so Präsident Klaus Umbach. Zudem müssten viele Jugendherbergen saniert werden. Da jedoch die Baukosten gestiegen seien und Eigenkapital nach Corona fehle, würde die Förderung für Baumaßnahmen nicht ausreichen.

Erfreut zeigte sich Gehring als Leiter Simon Jörg erklärte: „Ich strebe eine 100%ige Biozertifizierung bei der Verpflegung in der Jugendherberge Oberstdorf an und bin zuversichtlich, dass das Ziel bis zum Jahresende zu erreichen ist. Es fehlen nur noch wenige Lieferanten.“

Grüne sprechen mit Heizungsbauer über Gebäudeenergiegesetz

Pressemitteilung, Westallgäu, 04. September 2023, Thomas Gehring, Landtagsabgeordneter der Grünen und Vizepräsident des Bayerischen Landtags hat zusammen mit Markus Reichart, Bürgermeister in Heimenkirch, bei Handwerksbetrieben im Westallgäu nachgefragt, wie das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) dort bewertet wird. „Ich wollte mir ein reales Bild davon machen, wie das Gesetz bei den Fachleuten ankommt, nachdem die aufgeheizte Stimmung zum GEG, nicht zuletzt durch unzureichende Informationen, FAKE NEWS, viel Unwissenheit und möglicherweise lückenhafte Kommunikation befeuert worden ist.“ Elmar Filser, der Seniorchef des Familienbetriebs Filser in Weiler findet das Ziel des GEG grundsätzlich richtig. Viele seiner Kunden entscheiden sich für die Wärmepumpe auch im Altbau. „Ich würde mir wünschen, dass es jetzt endlich umgesetzt wird, denn die Verunsicherung über die genauen Ausführungsbestimmungen ist bei vielen Verbrauchern immer noch groß.“ Viele seiner Kunden halten derzeit ihre Aufträge zurück, weil sie auf zukünftige höhere Förderzusagen hoffen und die konkreten Umsetzungsbestimmungen abwarten wollen. Thomas Gehring machte deutlich, dass das Handwerk eine große Bedeutung für die Energiewende habe. Elmar Filser wies auf die derzeitigen Probleme hin: „Während die Probleme der Lieferketten sich langsam wieder einpendeln, ist der Fachkräftemangel ein anhaltend schwieriges Problem im Handwerk. Derzeit gibt es kaum junge Menschen, die eine Ausbildung im Bereich Heizungs- und Sanitär aufnehmen wollen.“ Für den Allgäuer Firmenchef Filser dennoch kein Grund auf Leiharbeit oder die Unterstützung von Subunternehmen zurückzugreifen. Die regionale Wertschöpfung steht bei dem Westallgäuer Unternehmen im Vordergrund. Für den Heimenkirchener Bürgermeister, Markus Reichart, steht bei der Vergabe für kommunale Bauvorhaben die regionale Wertschöpfungskette im Vordergrund. „Leider muss ich meist auf „Betteltour“ gehen, um Angebote aus dem Allgäu für unsere Projekte zu bekommen. Der Fachkräftemangel und die vollen Auftragsbücher der Handwerksbetriebe sind aus meiner Sicht die größten Hindernisse, um unsere kommunalen Vorhaben schnell, ökologisch und nachhaltig umsetzen zu können.“ Thomas Gehring machte deutlich, dass in der Schule, und zwar in allen Schularten z.B. durch Praktika in Ausbildungsberufen, schon früh für das Handwerk geworben werden müsse.

Das derzeitige Agrar-Fördersystem muss durchbrochen werden

Pressemitteilung, Oberallgäu, 25. August 2023, Essen kann ein sehr emotionales Thema sein, wie die lebhafte Diskussion in Immenstadt zeigte. Gesundes Essen und landwirtschaftliche Produktion waren die Hauptthemen des Talkabends mit Teilnehmenden aus den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen und dem grünen Allgäuer Landtagsabgeordnetem Thomas Gehring sowie dem Europaabgeordneten Martin Häusling, Biobauer und agrarpolitischer Sprecher der Grünen/EFA waren die Themen.
Häusling warb für mehr nachhaltig erzeugte Lebensmittel. Fast Food sei nicht nachhaltig und man könne die Welt auch nicht nur vegan ernähren. „Landwirt*innen müssen dafür bezahlt werden, wenn sie etwas für die Umwelt tun, wie z.B. auf Pestizide zu verzichten,“ so Häusling, der die neue EU-Agrarreform kritisierte, bei der Grünlandbetriebe die Verlierer seien. Grünland sei neben dem Wald der größte Kohlenstoffspeicher. Deshalb sei die Kuh gut fürs Klima. Hühner und Schweine seien Nahrungsmittelkonkurrenten zum Menschen. Kühe machen aus Gras Eiweiß.
„Wir müssen das derzeitige Fördersystem in der Agrarpolitik durchbrechen,“ so Thomas Gehring „Es kann nicht sein, dass die finanzielle Förderung der Bauern von der Größe ihrer Flächen abhängt. Weidehaltung ist eine besondere Qualität und muss gefördert werden.“
Den Vorschlag der EU-Kommission zur Deregulierung von Gentechnik lehnt Häusling strikt ab. Demnach könne man 20 gentechnische Veränderungen durchführen, ohne dass eine Kennzeichnung nötig sei. Diese neuen Pflanzen sollen zudem patentierbar sein. „Das wird radikal alles verändern“, erklärte der grüne Europaabgeordnete, der große Gefahren für Biodiversität, Gesundheit, Züchtung und das Ernährungssystem insgesamt sieht. „Verbraucher und Bauern wollen die neue Gentechnik nicht. Wir dürfen die Verbrauchertäuschung nicht durchgehen lassen,“ erklärte Häusling.

Hände in der Erde, Natur im Kopf

Pressemitteilung, Weitnau, 21. August 2023 , Mit der GemüseAckerdemie und anderen Bildungsbausteinen für Schulen und Kindergärten will der Verein Acker e.V. das Bewusstsein von Kindern für natürliche Zusammenhänge in der Lebensmittelproduktion schärfen. Bei einer Veranstaltung der Grünen zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) auf dem Arche-Hof Birk in Hellengerst bot Saskia Welter, Regionalkoordinatorin von Acker e.V. für den Raum Allgäu, damit genau das an, was der grüne Landtagsabgeordnete Thomas Gehring zuvor gefordert hatte: Lernen durch begreifen, durch anfassen, durch tun.

Das langfristige Ziel von Acker e.V. ist, dass bis 2030 alle Kinder an deutschen Schulen im Rahmen der als ganzjährige Projekte angelegten Praxisstunden erfahren dürfen, wie Gemüse gepflanzt, umsorgt und geerntet wird. Welter berichtet von der Freude der Kinder, wenn sie in der Erde wühlen dürfen und später Ernteerfolge sehen, von dem tiefen Verständnis für natürliche Vorgänge, das dabei entsteht, aber auch von den Wissenslücken, die sich bei den Kindern zeigen.
Davon kann auch Hausherrin Barbara Birk berichten, die in den regelmäßig auf ihrem Hof angebotenen Führungen Allgäuer Kinder erlebt, die noch nie eine Kuh gesehen, geschweige denn angefasst haben. Auch vielen Erwachsenen seien die Zusammenhänge in der Milchwirtschaft nicht bewusst, etwa, dass eine Milchkuh jedes Jahr ein Kalb bekommen muss, damit die Milchproduktion funktioniert.
Ben Fischer vom Gymnasium Füssen stellte die Aktivitäten vor, die dort unternommen werden, um Kinder an die Schwerpunkte Ökologie, Ökonomie und Soziales heranzuführen. Die zusammen mit Acker e.V. betreuten Schulbeete sind nur ein Projekt des Gymnasiums, das schon seit vielen Jahren Schulen in Bangladesch unterstützt und einen Schulzoo betreibt, in dem Kinder – auch in den Ferien – Verantwortung für die Tiere übernehmen.
Im Anschluss an die Vorträge erhob sich eine lebhafte Diskussion um das Ausmisten von Lehrplänen, um Platz für solche wichtigen Projekte an allen Schultypen zu schaffen. Konsens bestand darüber, dass man endlich damit aufhören müsse, an Bildung zu sparen. Der Heimenkircher Bürgermeister Markus Reichart sicherte als Mitglied des Bayerischen Gemeindetags zu, bei Kommunen für Offenheit gegenüber solchen Praxisprojekten zu werben.

Nachhaltigkeit entscheidend für Tourismus im Allgäu

Pressemitteilung, Oberstaufen, 14. Juli 2023, In Oberstaufen stellte der grüne Bundestagsabgeordnete Dieter Janecek, als Koordinator für Tourismus der Bundesregierung auf Einladung des grünen Landtagsabgeordneten Thomas Gehring die touristischen Leitlinien der Bundesregierung vor und erklärte dabei, wie wichtig es sei, die regionalen Wirtschaftskreisläufe zu stärken und die Wertschöpfung vor Ort zu halten. Kernthema sei Nachhaltigkeit im Tourismus und deshalb unterstütze die Bundesregierung auch Projekte, um den CO2 Ausstoß im Tourismus zu messen und einfache Zertifizierungen zu ermöglichen. Bei einer Podiumsdiskussion stellten sich Teilnehmer*innen aus dem Allgäuer Tourismussektor der Frage: „Klimawandel und Tourismus – Wie ist das Allgäu aufgestellt?“
Bernhard Joachim, Geschäftsführer der Allgäu GmbH betonte, dass das Allgäu bereits eine Vorbildrolle für viele Regionen ist, da es z.B. einen stabilen Zwei-Saisonbetrieb gibt. Entwicklungsbedarf sieht er zukünftig für den Wintertourismus, hier gelte es, Alternativen zum Skifahren zu entwickeln. Bianca Keybach, Diplom-Betriebswirtin Tourismusmanagement und selbstständige Beraterin, sieht in den bisherigen Winterwerbebildern mit reichlich Schnee und Sonne auch einen Marketingfehler. Sie plädiert für eine andere Bildsprache, die langsames und bewusstes Reisen in den Vordergrund rücken.
Sybille Wiedenmann, Geschäftsführerin von Allgäu Top Hotels betonte, wie engagiert die Allgäuer Hotels bereits im Bereich Energieeffizienz und Regionalität seien und wie durch stetige Investitionen noch weitere Verbesserungen erstrebt würden. Nachhaltigkeit bedeute aber auch bessere Bezahlung der Angestellten, weshalb Hotelbetriebe auch eine höhere Auslastung benötigen, um wirtschaftlich arbeiten zu können.
Gehring schloss mit dem Fazit: „Wir sind im Allgäu auf dem Weg in die richtige Richtung, die Klimakrise erfordert zahlreiche Veränderungen, die im Miteinander von Einheimischen und Gästen gelöst werden müssen.“ Am Ende müssen aber die entsprechenden politischen Entscheidungen getroffen werden: kraftvolle Schritte beim Ausbau des ÖPNV, bezahlbarer Wohnraum für Arbeitskräfte im Tourismus und eine Abkehr von weiteren Großprojekten. „Die Touristen im Allgäu schätzen besonders unsere intakte Natur, die müssen wir bewahren,“ so der Allgäuer Abgeordnete.

Nachhaltiger Tourismus im Allgäu

Pressemitteilung, Kempten, 29. Juni 2023, Welche Ideen werden an der Hochschule Kempten für den nachhaltigen Tourismus im Allgäu geschmiedet? Wie kann der Transformationsprozess sinnvoll gestaltet werden und wie kann die Politik von Bund, Land und Kommune dazu beitragen? Diesen und weiteren Fragen ging ich zusammen mit meinem Bundestagskollegen Dieter Janecek, Koordinator der Bundesregierung für die Maritime Wirtschaft und Tourismus, Markus Reichart, Bürgermeister der Marktgemeinde Heimenkirch und Erna-Kathrein Groll der 3. Bürgermeisterin der Stadt Kempten in der Hochschule Kempten nach. Zunächst im Fachgespräch mit den Professoren der Hochschule aus der Fakultät Tourismus, anschließend mit den Student*innen im Hörsaal und abschließend auch mit Vertreter*innen der Allgäu GmbH. Von dem Ausbau und der Vernetzung der Mobilitätsangebote, über die Stärkung der Fachkräfte durch kluge Arbeitszeitregelungen und verbesserter Einkommenssituation, bis hin zur Erstellung einer Gemeinwohlbilanz gibt es viele Ansätze um den Veränderungsprozess im Tourismus sinnvoll zu begleiten.

Neue Gentechnik in der Landwirtschaft

Pressemitteilung, Oberallgäu, 26. Juni 23 Ist die „neue Gentechnik“ in der Landwirtschaft – Verfahren wie die Genschere CRISPR/Cas, TALEN und ähnliche – weniger gefährlich als die sogenannte alte Gentechnik? Auf diese Frage versuchte MdB Karl Bär auf Einladung von Landtagsvizepräsident Thomas Gehring im „Kultiviert“ in Wildpoldsried eine Antwort zu geben. Zunächst erläuterte Bär, dass mit den neuen Verfahren ein wesentlich gezielterer Eingriff ins Genmaterial möglich sei. Trotzdem sei es auch mit den neuen Verfahren schon zu Fehlern gekommen. Als Beispiel nannte er eine hornlose Kuhrasse, die mittels neuer gentechnischer Verfahren gezüchtet worden sei. Gegenkontrollen durch unabhängige Wissenschaftler hätten aber ergeben, dass die Rasse unbeabsichtigt auch mit einer Antibiotikaresistenz versehen worden sei. Fehler sind also auch mit „neuer Gentechnik“ nicht auszuschließen.

Ein weiteres Problem, so Bär, sei die Möglichkeit per „neuer Gentechnik“ Gene nachzubauen und zu patentieren, die es in der Natur auch gebe. Die Verwendung der natürlichen Gensequenzen könnten dann per Patentrecht blockiert werden. Als größtes Problem sieht Bär aber die Tatsache, dass ebenso wie bei der alten Gentechnik das Know-how und die Patente bei wenigen multinationalen Firmen liegen. Es sind die gleichen internationalen Akteure wie bei der alten Gentechnik, die sowohl die Patente auf gentechnisch verändertes Saatgut anmelden wie auch die zugehörigen Pestizide und Herbizide verkaufen. Das Versprechen, durch Gentechnik weniger Herbizide und Pestizide auf die Felder zu bringen werde dadurch karikiert. Die Firmen würden sich ja das eigene Geschäft kaputtmachen, wenn sie solche Sorten tatsächlich auf den Markt brächten. Außerdem habe sich schon bei resistenten Sorten, die mittels alter Gentechnik gezüchtet wurden, gezeigt, dass weder die Ertragssteigerungen noch der geringere Pestizid- und Herbizideinsatz funktioniert hätten. Als weiteres Beispiel von Gefahren nannte er sogenannte „Gene-Drives“. Mit dieser Methode kann entgegen der Mendelschen Vererbungslehre festgelegt werden, dass eine geänderte Eigenschaft sich in jedem Fall weitervererbt. Damit könnten ganze Populationen ausgerottet werden unter Verlust des gesamten Genpools dieser Rasse.

Aus dem Publikum wurde nachgefragt, warum denn „neue Gentechnik“ in der Medizin funktioniere und auch von den Grünen als unproblematisch angesehen werde, das in der Landwirtschaft aber nicht funktionieren solle. Bär antwortete, dass in der Medizin Medikamente unter kontrollierten Laborbedingungen hergestellt würden. In der Landwirtschaft sollen dagegen gentechnisch veränderte Organismen in ganze Ökosysteme eingebracht werden. Die Folgen seien teilweise unabsehbar. Deshalb sei es wichtig, dass bei den anstehenden Entscheidungen in Brüssel eine starke Verbraucherlobby für die Beibehaltung der Standards Kennzeichnungspflicht und Risikoprüfung aktiv werde, um ein Gegengewicht zur schier übermächtigen Gentechniklobby zu bilden.

 

Neue Gentechnik gefährdet die Allgäuer Landwirtschaft

Pressemitteilung, 19. Juni 2023, Hinterstein, „Die kleinbäuerliche Landwirtschaft mit Weidegang im Ober- und Westallgäu ist landschaftsprägend, ist wichtig zur Erzeugung guter regionaler Lebensmittel, unterstützt den Arten- und Klimaschutz und nützt auch dem Tourismus“, erklärte der Allgäuer Abgeordnete Thomas Gehring bei einem Fachgespräch auf dem Biohof Agerer in Hinterstein. Karl Bär, Grüner Bundestagsabgeordneter aus dem oberbayerischen Oberland, Obmann und Mitglied der Grünen im Landwirtschaftsausschuss berichtete, dass die EU Kommission beabsichtige, die Kennzeichnungspflicht für Gentechnik veränderte landwirtschaftliche Produkte zu lockern. Karl Bär: Dies wäre eine Bedrohung für den Biolandbau genauso wie für die naturnah produzierende konventionelle Betriebe in der Region. Für Karin Agerer vom „Bündnis GENial“ ist „damit das Erfolgsmodell „Gentechnik freies Oberallgäu“ in großer Gefahr“. Anfang Juli lege die EU Kommission ihre Pläne vor, so Karl Bär, der nicht nur bei einer Brotzeit mit Vertreterinnen und Vertretern von Bauernverband, Bioland und Bund Naturschutz sprach, sondern auch nach dem Eintreiben mit Sepp Agerer und Thomas Gehring im Kuhstall fachsimpelte. „Kühe müssen auf die Weide und damit ist auch die Kombihaltung gerade bei kleineren Betrieben in Ordnung“ erklärte Karl Bär, der zusagte, die Eindrücke aus dem Hintersteiner Tal zu den Beratungen nach Berlin mitzunehmen.


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