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Situation der Erstaufnahme im Oberallgäu

Pressemitteilung, Juni 2023, Oberallgäu, Über die Situation der Erstaufnahme von Flüchtlingen im Oberallgäu informierte sich der Allgäuer Landtagsabgeordnete Thomas Gehring. Gemeinsam mit Landrätin Indra Baier-Müller besuchte er die neue Traglufthalle in Immenstadt. Derzeit sind vor allem Familien aus der Ukraine dort untergebracht. Wolfgang Strahl, Betreiber des Thermozeltes, lobte das Konzept der Erstaufnahme. Die Menschen seien fürs Erste gut untergebracht und erhielten Unterstützung bei den notwendigen Verwaltungsarbeiten. Die Zusammenarbeit mit den Behörden funktioniere gut. In einer Gesprächsrunde machte Gehring deutlich, dass angesichts der weltweiten Situation von Flüchtlingen, die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen eine Daueraufgabe sei. Dabei müsse die Arbeit vor Ort vom Freistaat und Bund entsprechend dauerhaft und ausreichend unterstützt werden. Landrätin Indra Baier-Müller hält trotz der Zusage von einer zusätzlichen Milliarde durch den Bund, die Finanzierung vom Bund nicht für ausreichend, in den einzelnen Kommunen komme zu wenig Geld an. Thomas Gehring stimmte ihr zu, betonte aber auch, dass der Freistaat bislang Mittel vom Bund nicht an die Landkreise weitergegeben habe. Das Land müsse zudem die Asylsozialarbeit sichern und ausreichend Integrationslotsen finanzieren. Landrätin Indra Bayer sieht in der Beratung und Begleitung von Menschen mit Migrationshintergrund eine staatliche Aufgabe, die unbedingt in eine Hand gehöre.

Elfriede Roth hob die gute Zusammenarbeit zwischen Landkreis und Ehrenamtlichen hervor. Da jedoch seit Jahren viel Arbeit von Ehrenamtlichen übernommen werden müsse, gehe „dem Ehrenamt die Luft aus.“ Auch Wolfgang Strahl, der seit 2015 in der Flüchtlingsarbeit tätig sei, wünscht sich, dass von Seiten des Landes das Thema Unterbringung von Geflüchteten längerfristig angegangen werde, auch um dem Personal eine Perspektive geben zu können. Immenstadts 3. Bürgermeisterin Oppold hob das Engagement der Stadt Immenstadt hervor.

Die Wohnungssuche sei das große Thema, darüber waren sich alle Akteure vor Ort einig. Landrätin Indra Baier-Müller erläuterte dazu: „Im Vergleich zu 2015 ist es schwieriger, bestehende Unterkünfte zu finden und bei Neubauten fallen die gestiegenen Bodenpreise und die raren Bauplätze ins Gewicht“. Thomas Gehring sieht die Chancen für Verbesserungen auf der kommunalen Ebene: „die Akteure vor Ort müssen auf der kommunalen Ebene mit Lösungen anfangen, dann können auch Blockaden auf der Landesebene gelockert werden.“


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